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  • Drei unterschiedlich große, mit Münzen gefüllte Sparschweine aus Glas.

    3-Konten-Strategie für mehr finanzielle Freiheit

Dresden, 05.03.2021 | (ks)
 
Ist das nicht ein herrliches Gefühl, wenn das erste Gehalt auf dem Konto landet? Ein bisschen so, es wäre man erst jetzt so richtig erwachsen und dem schmalen Salär der Ausbildungs- und Studentenzeit entwachsen. Was nach so viel mehr aussieht, zieht ganz schnell die Beine an. Am Monatsende ist Ebbe auf dem Konto, das Geld hat sich in Luft aufgelöst. Mit der 3-Konten-Strategie lassen sich die Finanzen besser einteilen, behält man den Überblick und tut sich selbst etwas Gutes. Ein Ansatz, der sich nicht nur für junge Leute eignet.
 

Einnahmen und Ausgaben checken

Bevor man sein Geld auf drei Konten aufteilt, benötigt man als Erstes einen Überblick über seine Einnahmen und Ausgaben. Der Geldeingang (Gehalt, Nebeneinkünfte, Sozialleistungen) ist meist übersichtlich. Die Ausgaben unterteilen sich in fixe und variable Kosten. Im Normalfall bekommt man sein Gehalt aufs Girokonto überwiesen. Per Lastschrift oder Dauerauftrag gehen davon alle Kosten ab, die wiederkehrend monatlich anfallen.
 

Zu diesen Fixkosten gehören:

  • Miete ggf. Kreditraten für Wohneigentum
  • Versicherungen
  • Strom
  • Gebühren für Internet/Telefon/Handy
  • weitere Gebühren wie GEZ bzw. Beiträge für Vereine, Kindergarten, Monatskarte etc.
  • ggf. Raten für Verbraucherkredite z. B. für ein Auto
  • Kfz-Steuer
 

Hinzu kommen variable Kosten:

  • Lebensmittel, Drogerieartikel, Kosmetika
  • Benzin
  • Kleidung/Schuhe
  • sonstige Anschaffungen
  • Freizeitgestaltung

Unser Tipp:

Ein Haushaltsbuch ist äußerst hilfreich, einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu gewinnen. "Geld und Haushalt", der Beratungsdienst der Sparkassen bietet zum Beispiel ein kostenloses Sparkassen Beratungsdienst Geld und Haushalt - Haushaltsbuch bestellen an. Klassisch in Papier als DIN A5-Broschüre, als Pdf zum Downloaden, als Web-Budgetplaner oder mobil mit der App „Finanzchecker“.
Jeden Monat fallen also unvermeidliche, verpflichtende Ausgaben und variable Konsumausgaben je nach Lebensstil und Bedürfnissen an. Was bei der Aufteilung noch fehlt, ist die Kategorie Sparen. Und hier kommt das 3-Konten-Modell ins Spiel. Dieses System hilft, alle finanziellen Aspekte abzudecken und mehr Finanz-Disziplin zu bekommen.
 

Das Drei-Konten-Modell

Das monatliche Gehalt wird hier (und in der Reihenfolge) auf drei Konten aufgeteilt.
 
1. Ein Giro-Basis-Konto für die festen Verpflichtungen (Fixkosten) und notwendige Ausgaben (z. B. Lebensmittel). Zu beachten ist hierbei, dass manche Kosten wie z. B. die Kfz-Steuer nur einmal im Jahr und andere halb- oder vierteljährlich abgebucht werden. Für die Finanzplanung müssen sie gedanklich anteilig auf den Monat umgerechnet werden.
 
2. Ein Sparkonto mit finanziellem Polster für unvorhergesehene Ausgaben (z. B. größere Reparaturen) und langfristige Sparziele (z. B. Wohneigentum). Ganz wichtig: Der monatlich festgelegte Sparbetrag sollte am Anfang des Monats beziehungsweise gleich am Tag des Gehalteingangs auf das Sparkonto überwiesen werden. So lässt sich verhindern, dass am Monatsende nicht mehr genug Geld für den Sparanteil vorhanden ist. Das Motto heißt "pay yourself first". Denn mit dem Sparanteil bezahlt man sich gewissermaßen selbst und in die eigene Zukunft ein.
 
3. Ein Spaßkonto für Freizeit, Urlaub, Vergnügen und Konsum. Wenn die Konten 1 und 2 zuerst "bedacht" werden, bleibt für das Spaßkonto der Restbetrag aus Einnahmen und Ausgaben übrig. Den kann man dann aber aus vollem Herzen und ohne schlechtes Gewissen "auf den Kopf hauen". Auch dieser Betrag sollte am Monatsanfang auf das Konto überwiesen werden. Je nach verfügbarem Geld kann man für sich auch einfach einen monatlichen "Vergnügungstaler" als Fixbetrag festlegen, den man überweist.
 

Hier noch Tipps zum Thema Sparen:

  • Empfehlenswert ist es, eine dauerhafte Liquiditätsreserve von etwa zwei bis drei Monats-Netto-Gehältern vorzuhalten. Die ist für größere unvorhergesehene Ausgaben da. Nicht im Sinne von Konsum wie der Frühjahrskollektion im Lieblings-Klamotten-Laden, sondern für Zahlungen, die notwendig sind. Etwa wenn die Waschmaschine kaputt geht oder beim Auto eine größere Reparatur anfällt.
  • Festgelegte Beträge vom Sparkonto kann man auch investieren und zum vermögensaufbau mit diversen Anlageformen nutzen. In Zeiten niedriger Zinsen bieten sich hier Fonds und Aktien an. Die gibt es übrigens auch in Form von Versicherungsprodukten.

Extra-Tipp:

Vermögensaufbau mit Versicherungsprodukten bietet mehr als man denkt. So kann man Geldanlage und die Absicherung von Angehörigen miteinander verbinden und zudem Steuern sparen. Die Produkte sind meist so flexibel, dass sie sich immer wieder an verschiedene Lebenssituationen anpassen lassen.
Die 3-Konten-Strategie ist per se erstmal unabhängig von der Höhe des monatlichen Einkommens. Denn es geht um die Priorisierung des verfügbaren Geldes. Sie eignet sich sowohl für Singles als auch für Paare. Paare mit einem gemeinsamen Haushalt können die Konten-Kategorien auch gemeinsam führen.
 

Anderer Ansatz des 3-Konten-Modells

Apropos Paare: Hier gibt es unter dem Stichwort "3-Konten Modell" noch einen anderen Ansatz, dessen Hauptgedanke eher finanzielle Fairness in Partnerschaften ist. Mit einem Gemeinschaftskonto als Paar und jeweils einem privaten Konto für beide Partner lassen sich die Finanzen in der Familie klar, einfach und gerecht regeln.
 
Auf das Gemeinschaftskonto fließen erstmal die gesamten Einnahmen und gehen sämtliche Ausgaben ab, die das gemeinschaftliche Leben betreffen. Beide Partner sind zugriffsberechtigt und können beispielsweise mit Kartenzahlung Einkäufe erledigen. Es entfällt das monatliche Auseinanderrechnen, wer hat was bezahlt und schuldet wem noch wie viel Geld.
 
Die beiden anderen Konten sind das jeweils eigene private Konto jedes Partners. Darauf wird am Monatsende hälftig das übrige Geld überwiesen, welches noch auf dem gemeinschaftlichen Konto liegt. Dies ist das persönliche Taschengeld für jeden Einzelnen, über das er keine Rechenschaft ablegen muss. Das ist nur eine Anregung. Paare sollten das individuell entsprechend ihrer persönlichen Lebenssituation regeln.
 
Es gibt verschiedene Modelle und Hilfsmittel, um seine Finanzen zu planen und zu strukturieren. Das Drei-Konten-Modell ist eines davon. Vielleicht hilft auch der Gedanke von Jean Paul Getty: "Geld ist wie eine schöne Frau. Wenn du es nicht gut behandelst, läuft es dir weg".

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