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  • Autobrand löschen mit Feuerlöscher

    Warum Fahrzeuge brennen und was zu tun ist

Dresden, 09.07.2020 | (ks)
 
Wenn es am Auto zu qualmen beginnt, ist das im wahrsten Sinne des Wortes eine brenzlige Situation. Für viele Autofahrer stellt sich der Albtraum schlechthin dar, nach einem Unfall im brennenden Fahrzeug eingeschlossen zu sein. Feuerwehr, ADAC und Dekra sind sich einig: Dass Autos bei Unfällen in Brand geraten, ist selten. Eher sind technische Mängel die Ursache. Zum Glück kommen die Insassen meist mit dem Schrecken davon. Denn im Gegensatz zu dramatischen Bildern aus Action-Filmen lösen Flammen im Wagen nur selten eine Explosion aus.
 

Ursachen für Autobrände

Vernachlässigt man die kleineren Schmorschäden, so reguliert die deutsche Versicherungswirtschaft pro Jahr zwischen 13000 und 14000 Brandfälle. Die Gründe für Fahrzeugbrände sind weit gefächert. Brandstiftungen und Unachtsamkeiten führen immer wieder zu abgebrannten Autos. Weshalb es über Silvester und Neujahr besonders viele Fälle gibt. Darüber hinaus gibt es weitere mögliche Ursachen:
 
  • technischer Defekt einschließlich mechanischer Mängel wie ein beschädigtes Radlager
  • Defekt an Elektrik oder Elektronik einschließlich Kurzschluss
  • Schmorschäden
  • marode Öl- und Kraftstoffleitungen
  • Marderbiss
  • überhitzte Bremsen
  • Reifenschäden oder zu niedriger Reifendruck (vor allem bei Lkw)
  • Unfallfolge (zum Beispiel bei Treibstoffaustritt)
 

Auch das gibts

Die Sachverständigen des Institutes für Schadenverhütung und Schadenforschung e.V. (IFS), eine Einrichtung der öffentlichen Versicherer, untersuchen und begutachten Schadenfälle. Ihnen kommt dann auch schon mal folgender Fall unter:
 
Ein Autofahrer schnipst während der Fahrt eine Zigarette aus dem geöffneten Autofenster. Die Kippe landet auf dem Cabriolet, das hinter ihm fährt und glühende Asche gelangt in dessen Ansaugwege. Wenig später qualmt es aus dem Motorraum: Der Luftfilter brennt. In diesem Fall konnte der Brand durch die Feuerlöscher anderer Autofahrer schnell gelöscht werden. Der Luftfilterkasten war hinüber, zu größeren Schäden kam es zum Glück nicht. Solche Schadenfälle zählen wohl zur Rubrik "Auch das gibts".
 

Experten rechnen zukünftig mit steigenden Brandzahlen

Da Fahrzeuge, vom Pkw bis zur tonnenschweren Landmaschine immer weiter aufgerüstet werden, könnte das Schadenpotential für Autobrände wachsen. Inwiefern hier die zunehmende Elektromobilität eine Rolle spielen wird, lässt sich noch nicht seriös einschätzen. Die Datenlage ist noch zu dünn, ob Elektroautos schneller oder weniger schnell in Brand geraten als ihre Verbrenner-Brüder.

Vorgehen bei einem Autobrand

  • Ruhe bewahren!
  • Fahrzeug an einem sicheren Ort zum Stehen bringen.
  • Warnblinkanlage einschalten.
  • Motor abschalten.
  • Fahrzeug zügig verlassen und sich in Sicherheit bringen (mindestens 50 m Entfernung).
  • Notruf bei der Feuerwehr (112) absetzen.
  • Auf das Eintreffen der Rettungskräfte warten.

Zeitfenster für Hilfsmaßnahmen

Da Verkleidung, Isolierung, Teppiche aus brandhemmenden Materialien bestehen, entwickeln sich Fahrzeugbrände langsam - dann allerdings umso heftiger. Ein Feuer, welches im Motorraum ausgebrochen ist, benötigt in der Regel durchschnittlich fünf bis zehn Minuten, bis es in den Innenraum des Fahrzeugs vordringt. Zeit, die dazu genutzt werden sollte, um gegebenenfalls Personen zu befreien, in Sicherheit zu bringen und Erste Hilfe zu leisten.
 

Feuerlöscher sinnvoll als Erstmaßnahme

Das Mitführen eines Feuerlöschers ist für Autofahrer zwar keine Pflicht – kann im Falle eines Fahrzeugbrands aber Abhilfe schaffen und wird daher auch von zahlreichen Automobilclubs empfohlen. Allerdings verfügen diese in der Regel nur über eine geringe Menge an Löschmittel, die für Laien meist nicht ausreicht, um die Flammen vollständig zu bekämpfen. Aber bei einem gezielten Einsatz lassen sich meist schlimmere Schäden verhindern.
 

Wichtig: Sicherheit geht vor

Löschversuche sind jedoch eher etwas für Geübte. Wer es trotzdem probiert, sollte vorsichtig sein. Bei Bränden unter der Motorhaube sollte diese etwa zu bleiben, damit das Feuer nicht angefacht wird und niemandem entgegenschlagen kann. Am besten startet man den Löschangriff auf den Motorraum durch den Kühlergrill. Brennende Reifen können Laien dagegen kaum löschen. Daher sollten Ungeübte ihre Sicherheit an die erste Stelle setzen und die Löschung eines Fahrzeugbrandes eher der Feuerwehr überlassen. Im Brandfall hat die eigene Sicherheit Vorrang vor Löschversuchen.
 

Autobrand und Autoversicherung

Wer nur eine Kfz-Haftpflicht und keine Kasko abgeschlossen hat, hat im Brandfall Pech. Denn die Kfz-Haftpflicht übernimmt keine Schäden am eigenen Fahrzeug. Sie hat die Aufgabe, begründete Ansprüche Dritter zu erfüllen und unbegründete abzuwehren.
 
Für Auto-Brandschäden kommt die Teilkasko auf. Sie reguliert Schäden, die durch Brand, Explosion oder Kurzschluss entstanden sind. Das gilt nach Angaben des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auch, wenn Flammen von einem fremden Wagen auf das eigene Auto übergreifen. Für den Versicherungsnehmer fällt nur die eventuell vereinbarte Selbstbeteiligung an. Eine Rückstufung gibt es in der Teilkasko nicht. In der Vollkasko ist stets auch der Leistungsumfang der Teilkasko versichert.
 
  • Bei einem Totalschaden zahlt die Versicherung den Wiederbeschaffungswert oder - sofern vertraglich vereinbart - den Neupreis. Der Restwert des Wracks wird von der Erstattung abgezogen.
  • Bei einer Beschädigung werden die Reparaturkosten durch die Teilkasko ersetzt. Zubehör ist nur mitversichert, wenn es fest im oder am Fahrzeug verbaut ist. Darüber hinaus seien nur Teile erfasst, die ausschließlich dem Gebrauch des Fahrzeuges dienen. Dazu gehört zwar der Kindersitz, nicht aber das mobile Navi oder ein Smartphone. Einzelheiten und Angaben zu Details und Werten finden sich im Versicherungsvertrag.
  • Auch für Auto-Schäden durch Brandstiftung kommt die Teilkaskoversicherung auf.
  • Für einen Feuerwehreinsatz kommt in der Regel die Kfz-Haftpflicht auf, da mit dem Brand auch Sachgüter der Allgemeinheit, zum Beispiel Umwelt, Straßenbelag oder Eigentum Dritter betroffen sein dürften.
 

Auto regelmäßig checken lassen

Wie eingangs erwähnt, passieren die meisten Brände aus technischen Mängeln. Die regelmäßige Fahrzeuginspektion in der Werkstatt gibt Sicherheit, dass technische Defekte und Verschleiß fachmännisch behoben werden.
 
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allzeit gute Fahrt.

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