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    Beginn der Zweiradsaison - Brandgefahr bei Fahrradakkus

Dresden, 25.04.2019 | (ks)
 
Früher wurde ein Drahtesel mit purer Muskelkraft durch einen Tritt auf die Pedale in Bewegung gebracht. Heute wird sein großer Bruder, das E-Bike, per Elektromotor mit Lithium-Akkus angetrieben. Die motorisierte Unterstützung zaubert dem Radler auch bergan ein entspanntes Lächeln ins Gesicht.
 
Und immer mehr Deutsche kaufen E-Bikes wie die folgende Grafik zeigt. Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) rechnet langfristig mit einem Marktanteil von 35 Prozent im Zweiradmarkt.
 
Infografik: Weniger Fahrräder, mehr E-Bikes | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista
 
Das Institut für Schadenverhütung (IFS) warnt jedoch davor, dass es immer wieder zu Bränden durch die Akkus von Elektrofahrrädern kommt. Die Ursachen lassen sich unter der Überschrift Kälte, Hitze und Handhabungsfehler zusammenfassen. Die Energiespeicher sind zwar im Allgemeinen sicher, jedoch anfällig für technische Defekte. Diese können zum Beispiel durch mechanische Beschädigungen, niedrige Temperaturen oder Tiefentladungen (Akku ist nahezu vollständig entladen) hervorgerufen werden.
 

Ladevorgänge nach Standzeit in Kälte überwachen

Die meisten Brände entstehen in der Ladephase. Deshalb rät das IFS: „Wenn Ihr E-Fahrrad den Winter in der kalten Garage verbracht hat, sollten Sie bei den ersten Ladevorgängen etwas genauer hinsehen“. Zur Sicherheit Lithium-Akkus immer auf einer nicht brennbaren Unterlage laden und darauf achten, dass der Raum einen Rauchmelder besitzt.
 

Hitzeschäden treten nur im Extremfall auf

Neben Frost können auch hohe Temperaturen Auswirkungen haben. In der Bedienungsanleitung zu seinem „Power Pack 300/400/500“ weist zum Beispiel der Hersteller Bosch darauf hin, den Akku vor dauernder Sonneneinstrahlung zu schützen, und das abgebildete Piktogramm zeigt eine Maximaltemperatur von 50 °C. In den meist schwarzen Gehäusen der Akkupacks kann dieser Wert im Sommer freilich überschritten werden.
 
Auf Nachfrage gab der Bosch eBike Service jedoch Entwarnung: Es sei unproblematisch, die Elektrofahrräder bei Sonnenschein abzustellen. Wärme könne allerdings dazu führen, dass der Alterungsprozess eines Akkus beschleunigt werde, erläutert Bosch den Sicherheitshinweis. Lithium-Akkus sind üblicherweise bis zu einer Temperatur von 80 °C zugelassen. Bei höheren Werten besteht die Gefahr einer Schädigung oder sogar einer Brandentstehung.
 

Sachgerechtes Laden vermeidet Überladungen

Auch Überladungen können zum Defekt im Akku und damit zum thermischen Durchgehen führen. Dabei wird die gespeicherte Energie explosionsartig freigesetzt. Um Überladungen zu vermeiden, dürfen Akkupacks von Elektrofahrrädern ausschließlich mit dem vom Hersteller vorgesehenen Ladegerät aufgeladen werden.
 
Wie schnell Lithium-Akkus brennen können und was beim thermischen Durchgehen passiert, zeigt das folgende Video des IFS:
 

Hier haben wir für Sie die Sicherheitstipps noch mal zusammengefasst:

  • Achten Sie beim Kauf auf geprüfte Sicherheit.
  • Beachten Sie die Herstellerangaben.
  • Verwenden Sie zum Laden nur das Original-Ladegerät und -kabel.
  • Laden Sie Lithium-Akkus nicht in der Nähe von brennbaren Materialien.
  • Legen Sie den Akku auf eine nicht brennbare Unterlage.
  • Installieren Sie Rauchmelder auch in Nebenräumen, wo Lithium-Akkus geladen werden z. B. in der Garage.
  • Verwenden Sie beschädigte Lithium Akkus (Verformungen, Verletzungen) nicht weiter.
 
Die Devise heißt allemal: Vorbeugen ist besser als löschen. Kommt es trotz aller Vorsicht zu Brandschäden an Haus und Wohnung, sind diese mit einer Wohngebäude- bzw. Hausratversicherung abgedeckt. Und ob nun mit Muskeln oder Akkus – allen Radlern wünschen wir eine gute Saison.

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