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  • Lupe vergrößert das Wort Detox, daneben liegen Brokkoli und Äpfel.

    7 Gesundheitsmythen unter die Lupe genommen

Dresden, 24. August 2022 | (GDV/ ks)
 
Um die Gesundheit ranken sich jede Menge Halbwissen und Vorurteile. Kaffee ist Gift, Rauchen beruhigt, ein Schnaps regt die Verdauung an: Was stimmt und was nicht? Die Kommunikationsinitiative des Gesamtverbandes der deutschen Versicherer (GDV) "7 Jahre länger" hat sich 7 Gesundheitsmythen näher angesehen.
 

1. Kaffee ist schädlich

Nein. Lange wurde Kaffee allerlei Schlechtes angedichtet. Dass er zum Beispiel dem Körper übermäßig Wasser entzieht. Stimmt aber nicht. Ob Espresso, Limo oder Wasser – am Ende des Tages wird die gleiche Menge an Flüssigkeit ausgeschieden. Eine britische Studie fand zudem heraus, dass Kaffee in gewissem Maße vor Herzinfarkten, Diabetes und Krebs schützt und sogar das Leben verlängert. Dabei gilt offenbar: Je mehr, desto besser. So soll eine Tasse des Muntermachers das Risiko, in den kommenden zehn Jahren zu versterben, um acht Prozent senken; bei fünf bis acht Tassen sind es bis zu 16 Prozent. Woran das liegt, ist noch nicht ganz klar. Vielleicht am Koffein, vielleicht an den zahlreich enthaltenen Antioxidantien. Auf jeden Fall scheint Kaffee, Entzündungen zu hemmen, Blutgefäße geschmeidig und den Zuckerhaushalt in Schuss zu halten.
 

2. Rauchen entspannt

Nein. Vielmehr ist Rauchen ein hausgemachter Teufelskreis und die Ursache, warum man überhaupt Anspannung empfindet. Denn wurde länger keine Zigarette gequalmt, sinkt der Pegel an Nikotin im Gehirn. Das löst Entzugssymptome wie Nervosität aus. Die „Rettung“: Erneut einen tiefen Zug nehmen, um Nervengift-Nachschub zu holen und sich wieder „normal“ zu fühlen. Nichtraucher kennen und brauchen das alles nicht. Weder zum Runterkommen nach Feierabend noch vor einer Prüfung, um die Konzentration zu steigern. Dies wird Tabakkonsumenten ohnehin nur vorgegaukelt. Durch das Quarzen erhöhen sich nämlich Blutdruck und Herzfrequenz. Kurzzeitig kommt ein Kick für die Aufmerksamkeit, auf Dauer ist es purer Stress für den Körper. Ganz abgesehen von den schädlichen Auswirkungen für die Atemwege oder den Herz-Kreislauf.
 

3. Alkohol kurbelt die Verdauung an

Nein. Alkohol ist alles andere als gesundheitsfördernd. Der berühmte Verdauungsschnaps ist ein Ammenmärchen. Obstler, Grappa & Co. machen den Magen träge und verzögern den Abtransport üppiger Mahlzeiten in den Darm. Denn der Körper steckt zunächst seine ganze Energie in den Abbau des Zellgifts. Dass das Völlegefühl gelindert wird, ist schlicht eine Täuschung, weil Hochprozentiges für eine kurze Zeit die Blutgefäße in den Muskelzellen des Magens weitet. Generell sollte Alkohol nur in Maßen konsumiert werden.
 

4. Spät essen macht dick

Jein. Bis vor einigen Jahren ging man noch davon aus, dass es einzig und allein auf die Energiebilanz ankommt. Also dass die Menge an Kalorien darüber entscheidet, ob wir Kilos zu- oder abnehmen. Mittlerweile hat die Forschung jedoch Einwände: Auch die Essenszeiten könnten eine Rolle spielen. So durften übergewichtige Teilnehmerinnen einer israelischen Studie täglich eine 700 Kilokalorien-Mahlzeit verspeisen – einige zum Frühstück, andere erst zum Abendbrot. Nach zwölf Wochen zeigten Waage und Laborwerte: Die Frühstücksgruppe hatte deutlich mehr abgenommen und einen gesenkten Insulinspiegel. Der Stoffwechsel scheint also vom natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus beeinflusst zu sein.
 

5. Schlaf kann man nachholen

Ja! Hin und wieder zu spät ins Bett zu kommen, ist kein Problem. Anhand einer großen Studie konnten schwedische Forscher zeigen, dass das Sterberisiko durch Schlafmangel nicht steigt – vorausgesetzt man horcht zum Ausgleich beispielsweise am Wochenende etwas länger an der Matratze. Schädlich wird das Ganze erst, wenn die ideale Schlafdauer von rund sieben Stunden dauerhaft unterschritten wird. Dann fehlt dem Körper Zeit für die Regeneration und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Diabetes nimmt zu.
 

6. Gesunde Ernährung verjüngt

Jein. Natürlich darf man auch von der gesündesten Ernährung keine Wunder erwarten. Falten werden dadurch nicht verschwinden, aber lassen sich vorbeugen. Vor allem in Gemüse, Obst, Pflanzenölen und Nüssen sind antioxidative Stoffe enthalten, die freie Radikale bekämpfen. Diese erzeugen Zellschäden und sind unter anderem mitverantwortlich für das Altern der Haut. Auch zu viel Salz und Zucker, zu viel Alkohol und gesättigte Fettsäuren (Fertigprodukte, Frittiertes…) bereiten dem Körper enormen Stress, sodass weniger Zeit und Ressourcen für die Regeneration bleiben. Äußerlich wirkt die Haut dadurch schneller fahl und faltig, innerlich können Gefäße und Organe vorzeitig altern. Auch Detox-Kuren sind kein Wundermittel. Die damit verbundene Ernährung ist zwar gesund. Der Gedanke, dass die Kuren den Körper entschlacken, ist mittlerweile vom Tisch. Diese sogenannten Schlacken gibt es nicht, denn unser Körper verfügt über zahlreiche Methoden, um "Abfall" zu entsorgen.
 

7. Lachen ist gesund

Ja, und zwar auf zwei Ebenen. Zum einen aktiviert ein ordentlicher Lachanfall rund 300 Muskeln, kurbelt Immunsystem und Fettverbrennung an, fegt Stresshormone weg und wirkt sich, wenn er vorüber ist, positiv auf Herzfrequenz und Blutdruck aus. Laut Studien der Gelotologie, der Lehre vom Lachen, sind Menschen, die täglich mindestens einmal in Gelächter verfallen, daher besser vor Herzerkrankungen oder einen Schlaganfall geschützt.
Doch es geht nicht nur um den äußeren Akt. Noch gesünder ist es, mit einem „lachenden“ Herzen, mit Humor und Optimismus durchs Leben gehen. Das sorgt für Zufriedenheit, stärkt soziale Bindungen, lässt uns mit Krisen besser umgehen, fördert Heilungsprozesse. So weiß die Wissenschaft mittlerweile: Es ist kein Mythos, dass humorvolle Menschen besser altern. Statistisch gesehen haben sie sogar eine höhere Lebenserwartung.
 

Übrigens:

Auch um die Altersvorsorge ranken sich jede Menge Halbwissen und Vorurteile. Meine gesetzliche Rente reicht. Eine private Rentenversicherung brauche ich nicht:

Falsch: Die private Rentenversicherung ist zwar nicht das Allheilmittel, um die staatliche Rentenlücke ausreichend zu stopfen. Aber sie ist ein gewichtiger Baustein dazu. Für den Erkenntnisgewinn sollte man die jährliche Renteninformation der gesetzlichen Rente genau unter die Lupe nehmen.

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