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  • Junge Frau öffnet mit dem holländischen Griff von innen die Autotür

    Dieser Griff kann Radfahrern das Leben retten

Dresden, 06.06.2019; aktualisiert 26. September 2023 | (ks)
 
Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, tut sich und der Umwelt etwas Gutes. Im dichten Straßenverkehr lauern viele Gefahren für Radfahrerinnen und Radfahrer. Bei Stürzen fehlt ihnen die schützende Knautschzone aus Blech. Das Verletzungsrisiko ist entsprechend hoch. Autofahrerinnen und Autofahrer können eine Gefahr für Radfahrende auf Null reduzieren, wenn sie sich beim Aussteigen den holländischen Griff angewöhnen.
 

Schwere Unfälle durch Dooring

Radlers Albtraum sind Autotüren, die sich urplötzlich am Straßenrand öffnen. In dieser Situation haben Radfahrer kaum eine Chance auszuweichen oder zu bremsen. Sie knallen gegen die Autotür, deren Kante sich ungefähr auf Kopfhöhe befindet. Oder sie fallen über den Lenker vom Rad. Die Folge sind meist schwere, manchmal tödliche Verletzungen. Diese Kollisionen von Radlern und Autotüren haben einen eigenen Begriff: Dooring (Ableitung vom englischen 'door' für 'Tür').
 
Sogenannte Dooring-Unfälle sind vor allem im innerstädtischen Verkehr das Hauptproblem für Radfahrer. Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV), die 2020 veröffentlicht wurde, zeigt, dass 18 Prozent aller innerörtlichen Fahrrad- und Fußgängerunfälle auf das plötzliche Öffnen von Autotüren zurückzuführen sind. Das ist jeder fünfte Unfall.
 
Meist sind die Autofahrer oder Beifahrer die Verursacher. Und Hand aufs Herz: Es ist sicher jedem Autofahrer schon mal passiert, dass er gestresst oder in Eile, in Gedanken bereits woanders war und dementsprechend unachtsam die Tür geöffnet hat. Selbst der Blick in den Außenspiegel verhindert Dooring nicht gänzlich. Denn ein herannahender Pedalritter kann sich im toten Winkel verbergen. Umdrehen! Schulterblick! Das sollte vor jedem Öffnen der Autotür erfolgen - wenn man es nur nicht vergessen würde.
 

Mit dem holländischen Griff den Schulterblick nicht mehr vergessen

Abhilfe schafft – ganz simpel – der sogenannte holländische Griff. Dabei öffnet man die Autotür nicht gewohnheitsmäßig mit der Hand, die der Tür am nächsten ist, sondern mit der anderen. Heißt für Fahrer: die rechte Hand, für Beifahrer die linke. Gleiches gilt für Mitfahrer, die hinter Fahrer und Beifahrer sitzen. Das Geniale daran ist: Mit dieser Handbewegung dreht sich der Oberkörper automatisch mit und bedingt gewissermaßen den Schulterblick auf die Straße.
 

Niederländer lernen den Griff schon in der Fahrschule

Die Radfahrernation Niederlande lehrt diese Methode schon seit Jahrzehnten in den Fahrschulen. Deshalb ist dieser Griff längst eine gängige, tief verinnerlichte Praxis des Öffnens von Autotüren. Daher auch der Name holländischer Griff oder englisch "Dutch Reach". Sie haben das Leben anderer buchstäblich in der Hand, wenn Sie sich diesen Trick angewöhnen.
 

Unsere Empfehlung:

Machen wir es den Holländern nach. Egal wo und wie wir parken, der holländische Griff wird für uns zum festen Ritual. Denn wir finden: Die beste Unfallversicherung ist immer noch die, die jeder haben sollte, aber nie in Anspruch nehmen muss. Denn mit Vorsicht passiert nichts.

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