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  • Eine Gruppe von Wohnmobilen steht am Waldrand

    Reisemobile gegen Einbruch und Diebstahl (ver)sichern

Dresden, 12. Mai 2022 | (ks)
 
Immer mehr Deutsche setzen in ihrer Freizeit auf Natur, Entschleunigung und Freiheit beim Reisen. Wohnmobil- und Campingurlaube boomen. Corona hat diesen Trend noch verstärkt. Allein die 81.420 Neuzulassungen von Reisemobilen im Jahr 2021 bedeuten einen Rekord. Das sind noch einmal 4,3 Prozent mehr als im Boomjahr 2020. Dafür hat der Caravaning Industrie Verband (CIVD) die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes detailliert ausgewertet.
 
Die meisten Camper nutzen ihr eigenes Wohnmobil wie eine zweite Wohnung. Wertgegenstände, persönliche Dokumente, Bargeld und Kleidung begleiten sie auf ihrer Reise. Das wissen auch Diebe, die es gezielt auf Wohnmobile abgesehen haben. Denn sie wissen auch, dass diese oft nur mäßig gesichert sind. Die Täter nutzen die Abwesenheit an Raststätten, auf dem Campingplatz oder bei spontanen Zwischenstopps wie Sehenswürdigkeiten. Reisemobile sind nach Mopeds, Mofas und Motorrädern das beliebteste Diebesgut. ("Autodiebstahl-Report 2021" des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft - GDV).
 
Wer also im Urlaub keine böse Überraschung in Form eines Diebstahls oder Raubes seines Reisemobils erleben möchte, sollte grundsätzlich einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Ziel ist es, es den Tätern so schwer wie möglich zu machen. Nachfolgend ein Überblick:

Reisemobil sicher abstellen

Überwachte, beleuchtete Parkplätze und Stellplätze mit Sicherheitsdienst strapazieren zwar mit ihren Gebühren die Urlaubskasse. Sie bieten aber eine sichere Übernachtungsmöglichkeit. Besonders in Großstädten – bei Entdeckertouren auf Städtereisen – rät die Polizei, solche Plätze zu nutzen. Dazu zählen beispielsweise auch Tankstellen oder andere Einrichtungen, die die gesamte Nacht geöffnet haben. Grundsätzlich sollte auf Sauberkeit geachtet werden. Unrat wie Glasscherben, zerbrochene Flaschen oder auch zurückgelassenes Spritzbesteck können Hinweise auf einen unsicheren Ort sein.
 
In ländlichen Gegenden ist das Wildcamping der Inbegriff von Freiheit und Idylle. Romantische Abgeschiedenheit lädt auch Langfinger ein. Besser ist es in Gesellschaft weiterer Wohnmobile zu übernachten. Gegenseitig auf die Fahrzeuge aufzupassen, ist ein wirksamer Schutz.
 
Auf Campingplätzen sind gut einsehbare Stellflächen die bessere Alternative zur Abgeschiedenheit mit Sichtschutz. Eingangstüren und die Fahrzeugfront sollten für Passanten und Mit-Camper gut einsehbar sein. Denn Hecken, Zäune und Bäume machen es Langfingern einfacher, unbemerkt zu stehlen.
 
Die meisten Einbrüche und Diebstähle ereignen sich während der typischen Reisezeiten und beim Parken auf Autobahnraststätten. Gerade hier sind oft organisierte Banden unterwegs, die dann mit der Beute schnell verschwinden können.
 
Wenn man sich vom Fahrzeug entfernt, sollte man "Neugierigen" den Blick ins Innere verwehren, der Begehrlichkeiten wecken kann. Gardinen und Vorhänge immer schließen.
 
Ein Vorzelt bietet keinen sicheren Schutz. Beim Verlassen des Stellplatzes sollten keine Wertgegenstände zurückgelassen werden.

Reisemobil gegen Einbruch und Diebstahl sichern

  • Keine Wertgegenstände sichtbar zeigen
    Wertgegenstände sollten versteckt werden, um Kriminellen keinen Anlass zum Einbruch zu geben. Denn jeder Einbruch hat neben dem Verlust persönlicher Gegenstände oft auch Schäden am Fahrzeug zur Folge. Handtaschen, Geldbörsen und elektronische Geräte sollten daher auch bei kurzen Einkaufstouren nie von außen sichtbar im Fahrzeug liegen gelassen werden. Andere Wertgegenstände wie Schmuck und Laptop sollten möglichst nicht im Reisemobil mitgeführt werden. Bargeld und Pässe sind - auch nachts - gut am Körper oder in Reichweite aufgehoben.
    Verbleiben Wertgegenstände im Reisemobil, sind Fahrzeugsafes sinnvoll. Diese gibt es in verschiedenen Größen. In fast jedem Fahrzeug findet sich ein geeigneter, verdeckter Platz.
 
  • Rad- oder Parkkrallen 
    Zu den bewährtesten, einfachsten und auch preiswertesten Maßnahmen gegen Fahrzeugdiebstahl zählen Park- oder Radkrallen. Dazu gehören auch Lenkradkrallen, Pedalkrallen, Pedalsperren und Schalthebelsperren. Dieser effektive Diebstahlschutz ist schnell montiert und erschwinglich in der Anschaffung. Solche Krallen erschweren den Dieben nicht nur den Diebstahl. Sie haben auch eine abschreckende Wirkung auf viele Diebe. Bei Wohnwagen sollten zwei Maßnahmen ergriffen werden. Zum einen hilft ein Kupplungsschloss gegen unbefugtes Ankuppeln des Wohnwagens. Zum anderen erschweren Radkrallen oder Stützenschlösser den Dieben das Abschleppen erheblich.
 
  • Zusatzschlösser, Alarmanlagen, Bewegungsmelder und Kamerasysteme
    Kriminelle kennen die Schwachstellen der Campingfahrzeuge. Diese sind der Leichtbauweise und Komfortgründen geschuldet. Kunststofffenster in leichten Rahmen, Ausstell- und Schiebefenster sowie Leichtbautüren sind für sie ein leichtes Spiel. Gleiches gilt für Stauraum- und Garagenklappen sowie Dachluken, die über die Heckleiter erreichbar sind.

    Hier helfen mechanische und elektronische Einbruchsicherungen wie Zusatzschlösser, Sperrstangen, Fenstersicherungsprofile und Alarmanlagen. Diese können in verschiedenen Ausführungen auch nachgerüstet werden. Schon einfache mechanische Türsicherungen haben laut ADAC eine hohe Abschreckungswirkung. So gibt es zum Beispiel Zusatzriegel, die von außen über die Tür geschoben werden. Auch Sicherungsketten, die von der Beifahrer- zur Fahrertür gespannt werden, bieten zusätzlichen Schutz. Diebstahlwarnanlagen sollen durch akustische und optische Warnsignale abschrecken. Besonders wirksam sind Alarmanlagen, die bei gewaltsamem Öffnen durch eine laute Sirene auf sich aufmerksam machen und so den Eindringling hoffentlich in die Flucht schlagen. Damit diese Anlagen auch in Anwesenheit des Fahrzeughalters in Betrieb genommen werden können, sollten einzelne Komponenten/Bereiche, zum Beispiel die Innenraumüberwachung, separat aus- bzw. eingeschaltet werden können.

    Einbruchshemmend können darüber hinaus auch Strahler mit Bewegungsmelder oder ein Kamerasystem wirken. High-End-Lösungen übertragen Kamera-Bilder automatisch via WLAN auf einen Rechner oder das Smartphone.
 
  • Tracking- bzw. Ortungssysteme
    Das Wohnmobil ist wie vom Erdboden verschluckt - ein Alptraum für den Besitzer. Um die Chance zu erhöhen, das Fahrzeug wieder zu finden, helfen Ortungssysteme. Es gibt „Stand-Alone“-Geräte in verschiedenen Preisklassen und mit unterschiedlichen Funktionen, die nur über den Standort des Fahrzeugs informieren. Darüber hinaus sind im Fachhandel Alarmanlagen erhältlich, die mit einem Ortungssystem aufgerüstet werden können und neben dem Standort auch den Status der Alarmanlage melden.
 

Fachfirmen für Sicherheitsausrüstung finden

Auch die polizeilichen Beratungsstellen raten unter anderem zur sicherheitstechnischen Nachrüstung mit mechanischen Sicherungseinrichtungen. Diese werden insbesondere für Türen und Fenster empfohlen. Voraussetzung für die Wirksamkeit dieser Einrichtungen ist neben der Belastbarkeit auch die sicherheitstechnisch fachgerechte Montage.

Die sächsische Polizei führt Listen von sogenannten Errichterfirmen, die sich dem Aufnahmeverfahren des Landeskriminalamtes Sachsen erfolgreich unterzogen haben. Sie sind also qualifiziert, entsprechende Nachrüstungen sach- und fachgerecht durchzuführen.
 

Absolute Sicherheit gibt es nicht

Welche Systeme zum Einsatz kommen sollten und wie viel Geld man für die Sicherheit ausgeben will, entscheidet letztlich die Gesamtsituation: Wie oft ist man unterwegs? Welchen Wert hat das Reisemobil? Wie sicher ist der heimische Stellplatz? Wohin geht die Reise? An welchen Orten steht man mit dem Reisemobil besonders gern? Ganz gleich, welche Sicherungseinrichtung oder welches Ortungssystem ins Fahrzeug verbaut wird, einen absoluten Schutz wird es nicht geben.

Reisemobile richtig versichern

Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist für Wohnmobile und Wohnwagen gesetzlich vorgeschrieben. Mit der Haftpflicht sind durch das Reisemobil beziehungsweise dessen Fahrer verursachte Personen-, Sach- und Vermögensschäden umfassend versichert.
 
Dieser Grundschutz kann durch eine Kaskoversicherung erweitert werden. Die Teilkasko leistet, wenn das Wohnmobil infolge von Feuer, Diebstahl oder Naturgewalten zu Schaden kommt. Auch Zusammenstöße mit Haarwild beziehungsweise ­–  je nach Police Tieren aller Art – und Glasbruch sind im Versicherungsschutz inbegriffen. Die Vollkasko erweitert den Versicherungsschutz der Teilkasko und deckt Schäden am eigenen Fahrzeug ab. Sie leistet Schadenersatz bei selbst verursachten Unfällen sowie bei Vandalismus.
 
Hausrat und Gegenstände im Reisemobil (einschließlich Wohnanhänger) können bei der Sparkassen-Versicherung Sachsen mit dem Zusatzbaustein "Camping-Schutz" über die eigene Hausratpolice abgesichert werden. Im Rahmen bestimmter Höchstsummen werden beispielsweise mobile elektronische Geräte, Bargeld oder die Campingausrüstung im Vorzelt ersetzt, wenn diese bei einem Einbruch gestohlen wurden.
Auch für ein rollendes Zuhause auf Zeit gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das Reisefahrzeug sollte nie irgendwo unverschlossen abgestellt werden. Auch dann nicht, wenn man nur auf ein Schwätzchen zum Camping-Nachbarn geht. Langfinger sind schnell dabei, den Innenraum zu plündern oder gleich mit dem ganzen Fahrzeug abzuhauen.
 
Übrigens: Ein Plus an Sicherheit gibt auch ein Fahrsicherheitstraining für Wohnmobile und Wohnanhänger. Kundinnen und Kunden der Sparkassen-Versicherung Sachsen können zu ermäßigten Preisen trainieren. Alles Wissenswerte dazu finden sie in unserem Blog "Empfehlenswert: Fahrsicherheitstraining mit dem eigenen Auto".
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Allen potenziellen Reisenden mit Urlaubs- und Abenteuerlust wünschen wir eine gute Reise und spannende Erlebnisse. 

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