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  • Junges Maedchen schaut nachdenklich

    Soziale Distanz - 7 Ideen, wie wir trotzdem einander nah sein können

Dresden, 25.03.2020 | (ks)
 
Die Corona Pandemie hat uns alle fest im Griff. Ausgehbeschränkungen und Kontaktverbote, beschlossen von Bund und Ländern, schränken das gesamte Leben ein. Politik und Virologen sind sich weitgehend einig, die Vereinzelung der Bevölkerung ist momentan alternativlos, um die Pandemie zu verlangsamen. Für das Warum sprechen Zahlen eine ganz klare Sprache, wie die folgende Grafik verdeutlicht:
 
Das Abstand halten kann die Ausbreitung des Coronavirus aufhalten. Steckt eine Person nur 2,5 Personen an, kann dies 30 Tage später 406 Neuinfektionen zur Folge haben. Mit 75 Prozent weniger sozialen Kontakten kann diese Zahl im gleichen Zeitraum auf 2,5 Personen und damit deutlich reduziert werden.

Momentan ist emotionale Nähe ganz besonders wichtig

Jetzt gilt es also unbedingt, zu seinen Mitmenschen außerhalb der Kernfamilie auf physische Distanz zu gehen. Das betrifft die erweiterte Familie, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Nachbarn. Das ist schmerzhaft. Am schlimmsten trifft die Isolierung Alleinstehende und Ältere. Denn gerade in Zeiten von Bedrohung, Unsicherheit und Stress brauchen wir die soziale Interaktion umso mehr. Wir möchten gern beieinander sein, einander umarmen, uns austauschen, uns gegenseitig Mut machen. Ängste und Sorgen gemeinsam tragen und ja, auch miteinander fröhlich sein, um Abstand zu gewinnen.
 
Der Abstand zu anderen Menschen muss aber nicht dazu führen, dass die emotionale Nähe verloren geht. Es kann sogar eine ganz neue Qualität von sozialer Nähe und Gemeinschaft entstehen. Ein herzerwärmendes Sinnbild dafür bilden die Italiener, die sich auf Balkonen und an Fenstern zum gemeinsamen Musizieren und Singen verabreden. Eine verbindende Idee, die auch in Sachsen schon Nachahmer gefunden hat. Wie und womit können wir in diesen Zeiten trotzdem einander nah sein?
 

Hier haben wir Ihnen sieben Ideen zusammengestellt, was uns jetzt außer E-Mail und Whats App noch verbinden kann und soziale Wärme spendet:

  • Schreiben Sie Briefe – Liebesbriefe, Dankesbriefe, Aufmunterungsbriefe. Schreiben Sie wieder mit Tinte auf Papier. Ein Brief, der mit der Hand geschrieben wird, klingt anders als eine E-Mail. Und er macht eine mittlerweile ungewohnte Mühe. Der Empfänger wird das zu schätzen wissen und gern das Blatt Papier mehrfach in den Händen halten. Beim Gang zum Briefkasten kann man sich noch ein bisschen die Beine vertreten.
  • Ein Bild sagt manchmal mehr als 1000 Worte. Die Kinder vermissen ihre sozialen Kontakte in den Betreuungseinrichtungen und ihre Bewegungsfreiheit auch sehr. Ein Bild für Oma und Opa zu malen, sorgt für ein bisschen Ablenkung und Beschäftigung. Die Großeltern freuen sich über den farbigen Enkelgruß und die Eltern können vielleicht für ein Viertelstündchen durchschnaufen.
  • Die Welt entschleunigt sich gerade zwangsweise. Viele Menschen haben jetzt mehr Zeit, sind zu Hause. Warum nicht einen Telefonmarathon starten? Wissen Sie noch, diese Endlostelefonate, das stundenlange Quatschen über Gott und die Welt, das man vielleicht noch aus Teenagertagen kennt. Die Stimme am anderen Ende der Leitung hilft gegen die Vereinsamung.
  • Briefe und Telefonate sind die wiederbelebten Vor-Digital-Zeiten-Kommunikationskanäle. Aber gut, dass es auch die Online-Kanäle gibt. Denn wenn man sich nicht Face to Face sehen kann, ist die Videotelefonie via Skype, Whats App und Co. zwar kein 100-prozentiger, aber doch ein kleiner Ersatz, seine Lieben zu sehen. Via Skype kann man sich auch zu gemeinsamen Aktivitäten verabreden wie Kaffee trinken, zu Abend essen oder gemeinsam mit einem Glas Wein anzustoßen und dabei ein bisschen zu plauschen.
  • Lesen Sie gerade ein spannendes oder inspirierendes Buch? Dann könnten Sie das Buch online bestellen und an die Adresse Ihrer Lieben schicken lassen. Vielleicht an die, die krank sind oder gerade besonders große existenzielle Sorgen haben. So haben sie ein bisschen Ablenkung.
  • Solidarität und Nachbarschaftshilfe verbinden durch geschlossene Türen. Auf Social Media haben sich bereits viele Helfergruppen gebildet. Sie einen auch einen Aushang in Ihrer Nachbarschaft anbringen, um Hilfsangebote zu offerieren.
  • Wenn Sie einkaufen oder wenn der Postbote klingelt, schenken Sie besonders diesen Menschen, die unser öffentliches Leben aufrecht erhalten, ein liebevolles Lächeln und ein Dankeschön. Auch sie haben Angst vor Ansteckung und sind noch dazu für manche der Prellbock für deren Unmut.
 
Mette Frederiksen, die dänische Ministerpräsidentin, hat einen schönen Satz gesagt: „Jetzt müssen wir zusammenstehen, indem wir Abstand halten.“ Der Satz gilt für Sachsen, für Europa, für die ganze Welt. In diesem Sinne, bleiben Sie gesund und bleiben Sie optimistisch. 

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