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    Winterblues? Diese Tipps helfen.

Dresden, 20.02.2020 | (ks)
 
Kommen Sie gerade schlecht aus dem Bett und fühlen sich antriebslos? Haben Sie vermehrt Appetit auf Süßigkeiten und Kohlenhydrate? Ja? Dann könnten Sie vielleicht am Winterblues leiden. So heißt ein Stimmungstief, das durch Lichtmangel verursacht wird. Die Sonnentage machen sich noch rar. Nasskaltes und trübes Wetter lädt nicht gerade dazu ein, sich länger als nötig im Freien aufzuhalten. Und dann lauern auch noch fiese Viren überall. Bäh! Wo soll da gute Laune und Schwung herkommen? Mit ein paar Tipps lässt sich das Stimmungstief jedoch austricksen, wie YouGov und Statista in einer Umfrage herausgefunden haben.
 
Infografik: Was tun gegen den Winterblues? | Statista
Mehr Infografiken finden Sie bei Statista
Wer es genau wissen möchte: Was ist der Winterblues?
  • Wissenschaftlich betrachtet, ist der Winterblues eine harmlose Variante der sogenannten saisonal abhängigen Depression (SAD). Schätzungsweise ein bis drei Prozent der Deutschen sollen betroffen sein. Wobei die Dunkelziffer wohl höher liegen dürfte. Studien zufolge leiden mehr Frauen als Männer unter einem Winterblues.
     
    In den hellen Sommermonaten produziert das Licht im Körper Serotonin, ein Gute-Laune-Hormon. Bei Lichtmangel, also im Herbst und Winter, produziert der Körper einen Überschuss des Schlafhormons Melatonin. Normalerweise wird das nur nachts im Dunklen ausgeschüttet, damit wir schlafen können. Dieses Hormonchaos bringt die innere biologische Uhr aus dem Takt. Folglich fühlen wir uns auch bei ausreichend Schlaf müde, rutschen in eine Art Winterschlafmodus. Unlustig, matt und antriebslos sinkt die Laune auf den Nullpunkt.

Was könnte helfen? Schauen wir uns ein paar Tipps genauer an:

  •   Täglich raus an die frische Luft
Empfohlen wird, eine halbe Stunde pro Tag draußen spazieren zu gehen, selbst wenn es trübe und bedeckt ist. Es gilt, soviel Licht wie möglich zu sammeln. Selbst bei grauem und bewölktem Himmel ist natürliches Tageslicht noch drei- bis viermal so stark wie Zimmerbeleuchtung. Außerdem lüften Kopf und Seele durch und die Bewegung tut gut. Bei echtem Mistwetter hat man dazu wenig Lust, okay. Als Vorbild mögen die Hundebesitzer dienen. Die müssen bei jedem Wetter mit ihrem Vierbeiner raus.
 
      •   Stramme Bewegung oder Ausdauertraining
Noch mehr als ein Spaziergang hilft Ausdauertraining wie Joggen oder Nordic Walking der guten Laune auf die Sprünge. Dabei werden nicht nur stimmungsaufhellende Endorphine ausgeschüttet, sondern auch der Kreislauf in Schwung gebracht. So verschwindet die Müdigkeit und die Energie kommt zurück. Der Effekt ist auch als "Runner's High" bekannt, der euphorisierende Substanzen im Gehirn freisetzt. Außerdem schmelzen beim Training die Hinterlassenschaft von Schokolade und Chips an Taille und Hüfte.
 
      •   Gemütliches Zuhause
Ist das Wetter trüb, können wir uns Farbe und Frühling ins Haus holen zum Beispiel mit einem frischen Blumenstrauß, Frühlingsblühern und Zweigen. Erfreuen Sie sich an diesem Anblick. Eine schöne warme Wolldecke zum Reinkuscheln und Kerzenlicht tun ihr übriges. Oder umdekorieren, oder neue Kissen – hach die Spielwiese der Möglichkeiten ist unendlich. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.
 
      •   Ernährung, die Serotonin produziert
Es gibt einige Lebensmittel, die die Aminosäure Tryptophan enthalten und damit im Körper für Serotonin-Nachschub sorgen - Schokolade gehört leider nicht dazu. Das sind zum Beispiel: Nüsse, Amaranth und Quinoa, Weizenkeime und Haferflocken, Sojabohnen und Eier. Es soll aber auch Menschen geben, deren Körper beim Anblick einer herrlichen Roulade jede Menge Glückshormone ausschüttet.
 
      •   Lesend in andere Welten abtauchen
Ein spannender Krimi, der Sie gar nicht wieder loslässt oder der Roman, von dem die Freundin neulich so schwärmte. Ein gutes Buch, dessen Inhalt fesselt und das uns in fremde Welten entführt, belebt Geist und Seele. Setzen Sie noch eines drauf und lesen Sie das Buch bei einem Entspannungsbad mit Hopfen, Melisse, Lavendel oder Neroli. Die Ratgeberliteratur a la wie werde ich schlanker, schöner, toller und klüger lassen wir einfach mal weg.
 
      •   Zeit mit Familie und Freunden verbringen
Auch wenn man sich am liebsten einigeln würde - nichts macht so fröhlich, wie ein paar schöne Stunden im Kreise von Menschen, die man gerne mag. Geselligkeit und soziale Kontakte sorgen dafür, dass sich die Stimmung positiv auflädt, weil sie zum Beispiel von Grübeleien ablenken. Außerdem kann man …
 
      •   … den Blues wegkuscheln
Berührungen (mindestens 20 Sekunden) setzen Kuschel- und Glücksstoffe frei wie das Hormon Oxytocin und den Botenstoff Serotonin. Mit sich selbst zu kuscheln funktioniert nicht und auch die Gehaltsabrechnung zu streicheln, hat keinen positiven Hormoneffekt. Zum Anfassen und knuddeln muss es etwas Freundliches, Warmes und Lebendiges sein – also Partner, Familie, Freunde und geliebte Haustiere wie Hund, Katze, Maus.
 
      •   Raus aus dem alltäglichen Trott
Ein Wochenendtrip in eine fremde Stadt, ein paar Wellnesstage in einem Verwöhnhotel oder ab ins Wintersportvergnügen – gönnen Sie sich eine Auszeit. Nehmen Sie das Wörtchen "aus" bzw. "raus" wörtlich und kümmern Sie sich mal ausschließlich um sich selbst.
 
      •   Lichttherapie
Wer sehr unter einer depressiven Verstimmung leidet, kann das fehlende Tageslicht mit einer Lichttherapie ausgleichen. Geräte für den Hausgebrauch sind erschwinglich und in der Handhabung einfach. Sie sollten allerdings eine geprüfte Qualität haben.
 

Glückliches Lebensgefühl mit Zimtschnecke oder Eierschecke

Ganz ehrlich – die Aufzählung ist nicht vollständig. Eher eine Anregung. Vielleicht haben Sie ja noch Ihr besonderes Geheimrezept. Übrigens zählen die Nordlichter zu den glücklichsten Menschen der Welt trotz Kälte, langen Wintern und dunklen Tagen. Während die Finnen ihre Sisu und die Dänen ihr Hygge haben, heißt die norwegische Gemütlichkeitsformel Kos und die Schweden leben Lagom. Bei alledem handelt es sich um ein Lebensgefühl vom Genießen, Wertschätzen und Auskosten für sich selbst und mit anderen. Weil das auch in dunklen Tagen glücklich macht. Und die Nordlichter haben als Geheimwaffe diese wunderbaren Zimtschnecken! Machen wir Deutschen also so was wie GeGe... Soll heißen, wir üben uns in Gemütlichkeit und Gelassenheit … und Genießen … in allen vier Jahreszeiten. Eine Geheimwaffe hat Sachsen auch: Eierschecke!
Schlechte Stimmung, ein bisschen deprimiert sein, Null-Bock – das alles ist natürlich nicht mit einer ernsthaften depressiven Erkrankung zu verwechseln. Die kann das ganze Leben aus den Angeln heben. Deshalb gehört sie selbstverständlich – jenseits von "Lila-Gute-Laune-Tipps" – in fachkundige ärztliche Behandlung. Denn leider ist sie eine der Hauptursachen für Berufsunfähigkeit und daher nicht zu unterschätzen.

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