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  • Frau prüft im Labor eine Flüssigkeit im Reagenzglas.

    Corona-Vokabeln kennen und verstehen

Dresden, 21.01.2021 | (ks)
 
Seitdem das neue Corona-Virus die Fledermaus verlassen hat und mitten im Alltag und im Körper der Menschen angekommen ist, sind wir mit Vokabeln und Sachverhalten konfrontiert, die vorher bei den meisten weder zum alltäglichen Sprachgebrauch noch zum Allgemeinwissen gehörten. Begrifflichkeiten zu kennen hilft, Entwicklungen und Maßnahmen besser einordnen zu können. Der folgende Überblick dient dem interessierten, nicht-wissenschaftlichen Corona-Bürger zum besseren Verständnis des Pandemie-Geschehens.

Erreger und Krankheit  

Viren
  • Ein Virus ist eine organische Struktur, die über keinen eigenen Stoffwechsel verfügt. Viren werden daher nicht zu den eigentlichen „Lebewesen“ gezählt. Um sich vermehren zu können, benötigt ein Virus eine geeignete Wirtszelle. Es nutzt deren Replikationsapparat*, um sich selber zu vermehren und auszubreiten. Jedes Lebewesen kann von Viren infiziert werden. Viren werden nach ihrem Genom in behüllte und unbehüllte RNA-Viren und DNA-Viren klassifiziert.
    * Replikation: Bildung einer exakten Kopie von Genen beziehungsweise Chromosomen durch selbstständige Verdoppelung des genetischen Materials
Corona Viren
  • Coronaviren wurden erstmalig Mitte der 1960er-Jahre identifiziert. Es handelt sich um behüllte RNA-Viren. Sie kommen weltweit beim Menschen und einer Vielzahl von Tieren wie zum Beispiel bei Fledermäusen, Vögeln, Katzen, Hunden, Schweinen, Mäusen, Dromedaren oder Pferden vor. Ein Teil der Erkältungskrankheiten des Menschen wird durch Coronaviren ausgelöst. In der Regel sind diese unkompliziert.
    Ihren Namen verdanken sie ihrem Aussehen unter dem Mikroskop, das an eine Krone oder einen Kranz erinnert (lateinisch corona).
SARS-CoV-2 und Covid 10
  • Das neuartige (bis dahin unbekannte) Coronavirus wurde erstmals im Dezember 2019 identifiziert und vorläufig mit 2019-nCoV bezeichnet.
    Seit Februar 2020 trägt dieses Virus den neuen Namen: SARS-CoV-2, der sich wie folgt zusammensetzt:
     
    SARS (Akronym)
    Severe Acute Respiratory Syndrome
    CoV
    Corona Virus
    2
    Das zweite SARS-Virus (nach SARS-CoV)
     
    Das Virus SARS-CoV-2 löst die Krankheit COVID 19 (Corona Virus Disease 2019) aus. Es überträgt sich nach bisherigem Erkenntnisstand durch Tröpfchen- und Schmierinfektionen und durch Aerosole (kleinste und feinste Tröpfchennebel).
Virenvarianten mit Mutationen
  • Als Variante wird ein verändertes Corona-Virus bezeichnet, das durch eine oder mehrere Mutationen entstanden ist. Eine Mutation ist eine Veränderung in der Erbgutsequenz des Virus. Eine Mutante stellt dasselbe dar, wie eine Variante, nämlich ein durch Mutation verändertes Virus.
     
    Das Viren mutieren, ist nichts Ungewöhnliches. Damit sie sich vermehren können, müssen sie ihr Erbgut kopieren. In diesen Kopierprozess schleichen sich immer wieder Fehler ein. Diese kleinen Veränderungen können belanglos sein oder das Virus als Ganzes verändern. Trägt eine Mutation allerdings dazu bei, dass sich das Virus besser vermehren, übertragen oder dem Immunsystem entwischen kann, dann wird das mutierte Virus womöglich zum infektiösen Sprinter. Es kann sich besser durchsetzen als seine Mitstreiter und so sogar zur vorherrschenden Variante in einer Region werden.
     
    Zur Zeit untersuchen Wissenschaftler*Innen und Forscher*Innen mehrere Mutanten genauer, weil sie anders sind als die Varianten, die bisher in Deutschland und weltweit kursierten. Allen gemeinsam ist: Die Mutationen sind vielfältiger und sie sind extrem schnell mutiert. Die WHO hat auf das besorgniserregende Geschehen mit einem Notfallkomitee reagiert, das sich mit den Auswirkungen der Mutationen beschäftigt.
     
    Zu den jetzt bekannten Mutationen des Virus, die seine Eigenschaften erheblich verändert haben, werden wohl – davon gehen Experten aus – recht schnell weitere hinzukommen. Die nachfolgenden Beispiele sind daher eine Momentaufnahme. Die gute Nachricht ist, in bisheriger Kenntnislage geht man bei keiner Mutation davon aus, sie könnte die Sterblichkeit von COVID-19 signifikant erhöhen. Vermutlich sind aber alle Mutationen ansteckender als ältere Virenstämme.
Corona-Variante B.1.1.7.
  • Variante B.1.1.7 fiel erstmals Anfang Dezember in Großbritannien auf und breitete sich dort rasant aus. Mittlerweile wurde sie in vielen anderen Ländern nachgewiesen – auch in Deutschland. Inzwischen haben Forschende das Erbgut dieser neuen Virusvariante bis auf den letzten Baustein aufgeschlüsselt und dabei entdeckt, dass B.1.1.7 eine erstaunlich große Anzahl von Genveränderungen vereint. Diese führen eventuell dazu, dass sie um 50 bis 70 Prozent ansteckender sein könnte, als bisherige Virus-Varianten. Noch laufen dazu aufwendige Studien und der Austausch zwischen den Forschenden.
Corona-Variante B.1.351.
  • Variante B.1.351. zirkuliert vor allem in Südafrika, das ähnlich wie Großbritannien in den vergangenen Wochen einen starken Anstieg der Fallzahlen erlebt hat. B.1.351 hat, ähnlich wie B.1.1.7, eine ganze Reihe von Mutationen am Stachelprotein, das das Coronavirus nutzt, um in menschliche Zellen einzudringen. Darüber hinaus aber hat B.1.351 einige weitere Mutationen im Bereich des Stachelproteins, die B.1.1.7 nicht hat. Auch diese Mutante soll ansteckender sein.
     
    Die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Mutation wurde nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO in 50 Ländern nachgewiesen, die in Südafrika nachgewiesene Variante in 20 Ländern.
Corona-Variante P1
  • Neben B.1.1.7 und B.1.351 gibt es noch eine andere Variante aus Brasilien, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erst vor kurzem identifiziert haben. Sie wurde im brasilianischen Manaus entdeckt, wo seit Mitte Dezember die Zahl der gemeldeten Infektionen und Krankenhauseinweisungen stark angestiegen ist. Aus dieser Region gibt es zwar sehr wenig sequenzierte Genome aus dem vergangenen Jahr, aber es fällt auf, dass die neue Variante in Proben zwischen März und November nicht gefunden wurde, Mitte Dezember dann aber in 13 von 31 Proben. Die neue Variante hat 17 Mutationen, mehrere davon am Stachelprotein.
Columbus-Variante COH.20G / 501Y
  • Jetzt berichten Forscher aus Ohio (USA) von zwei neuen Varianten, die sich in den USA entwickelt haben sollen. Eine der beiden neuen Corona-Mutationen verbreitet sich den Wissenschaftlern zufolge seit Ende Dezember 2020 bis Januar in Columbus (Ohio) deutlich dominant.  Wie bei der in Großbritannien entdeckten Corona-Mutation B.1.1.7 würden sich die Mutationen der Columbus-Variante auf die sogenannten „Spikes“ der Oberfläche des Sars-CoV2-Virus auswirken. Ebenso wie beim britischen Stamm machen die Mutationen im Columbus-Stamm das Virus wahrscheinlich ansteckender und erleichtern ihm die Übertragung von Mensch zu Mensch.
Zoonosen
  • Coronaviren können Menschen oder Tiere infizieren. In manchen Fällen können Coronaviren, die zuvor ausschließlich Tiere infiziert haben, auf den Menschen übertreten, sich dort weiterverbreiten und auch zu schweren Erkrankungen führen. In der Vergangenheit war das bei den Ausbrüchen von SARS-CoV (Severe Acute Respiratory Syndrome) und MERS-CoV (Middle East Respiratory Syndrome) der Fall. Auch bei dem neuartigen Coronavirus trifft dies vermutlich zu. Durch derartige Erreger ausgelöste Infektionskrankheiten bezeichnet man als Zoonosen.
     
    Die Übertragungswege und-möglichkeiten von zoonotischen Erregern können sehr unterschiedlich sein. Dazu zählen Schmierinfektionen, Bissverletzungen und tierische Nahrungsmittel (z.B. Fleisch, Milch, Eier). Außerdem gibt es sogenannte Vektoren, wie Mücken oder Zecken, die als Überträger eines Krankheitserregers von einem Organismus auf einen anderen Wirt fungieren. Der Krankheitserreger löst nicht bei allen Trägern (Wirten) die gleichen Symptome aus. Nicht nur die Übertragungswege, sondern auch die Erreger selber sind vielfältig. Zoonosen können nicht nur von Viren sondern auch von Bakterien, Pilzen, Parasiten oder Prionen verursacht werden.

Infektionsgeschehen

Pandemie
  • Eine Pandemie bezeichnet eine weltweite Epidemie. Das heißt, die Ausbreitung einer Krankheit über Länder und Kontinente hinweg. Eine Epidemie ist dagegen örtlich begrenzt. Der Begriff Pandemie leitet sich aus den griechischen Wörtern "pan" (alles) und "demos" (Volk) ab.
     
    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterteilt eine Pandemie in sechs Alarm-Phasen. Phase sechs ist dann die eigentliche Pandemie, in der wir uns momentan befinden.
Das Bundesministerium für Gesundheit - Die vier Phasen des Pandemieverlaufes
  • (1) Interpandemische Phase: Kein Nachweis eines neuen Virus bei Menschen. Zirkulierende Viren bei Tieren stellen jedoch ein mögliches Risiko für Infektionen bei Menschen dar.
     
    (2) Alarmphase: Begrenzte Übertragung von Mensch zu Mensch wurde identifiziert. Erhöhte Wachsamkeit und sorgfältige Risikoeinschätzung auf lokaler, nationaler und globaler Ebene werden durchgeführt.
     
    (3) Pandemische Phase: Zunehmende und anhaltende Übertragung in der Allgemeinbevölkerung weltweit; Basierend auf nationalen und lokalen Risikobewertungen werden die getroffenen Maßnahmen der Situation angepasst. 
     
    (4) Übergangsphase: Wenn sich die globale Risikoeinschätzung entspannt, kann eine Deeskalation in Bezug auf global eingeleitete Maßnahmen erfolgen; Auswertung des Pandemiegeschehens
     
    Wir befinden uns derzeit in der pandemischen Phase, mit einer anhaltenden Übertragung des Virus weltweit.
Nationaler Pandemieplan Deutschland
  • Dass weltweite Pandemien bedrohliche Szenarien entwickeln können, wurde schon seit Jahren befürchtet. Als reelle Bedrohung sah man dabei meist das Influenza-Virus. Vor diesem Hintergrund entstand auch der nationale Pandemieplan.
     
    Der Nationale Pandemieplan für Deutschland (NPP) bündelt Handlungsanweisungen für das Eintreten einer Pandemie in Deutschland. Er wurde im Jahr 2005 erstmals veröffentlicht und zuletzt im März 2017 aktualisiert. „Der NPP dient der gezielten Vorbereitung von Behörden und Institutionen auf Bundes- und Länderebene auf eine Influenzapandemie und gibt einen Rahmen vor, der die Grundlage für die Pandemiepläne der Länder und die Ausführungspläne der Kommunen bildet.“ Dem Erstellen von nationalen Pandemieplänen ging im April 1999 ein Leitfaden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) voraus („Influenza Pandemic Plan“), der Führungskräften aus Medizin und öffentlichem Gesundheitssystem  behilflich sein sollte, auf künftige Bedrohungen durch Influenza-Pandemien besser reagieren zu können.
     
    Im März 2020 erschien die „Ergänzung zum Nationalen Pandemieplan – COVID-19 – neuartige Coronaviruserkrankung“. In ihr sind spezifische Empfehlungen und Maßnahmen für eine Bewältigung des COVID-19 Geschehens in Deutschland zusammengefasst.

Messgrößen, Kennzahlen, Beschreibungen der Pandemie 

Kennzahlen und Messgrößen einer Pandemie sind von der Anzahl der durchgeführten Tests, der Methode der statistischen Erhebung und der Qualität der Daten abhängig.
Reproduktionszahl R und 7-Tage R-Wert
  • Die Reproduktionszahl wird seit Beginn der Corona-Pandemie verwendet, um das aktuelle Infektionsgeschehen zu beurteilen. Sie gibt an, wie viele weitere Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt. Forscher gehen im Falle des Coronavirus von einer Basisreproduktionszahl (R0) zwischen 2,4 und 3,3 aus. Das heißt, ohne Eindämmungsmaßnahmen würde jeder Infizierte im Durchschnitt zwei bis drei Menschen anstecken und das Virus würde sich sehr schnell verbreiten.
     
    Entscheidend ist daher die effektive Reproduktionszahl, also wie viele Menschen sich trotz Gegenmaßnahmen anstecken. Deshalb kann sie sich auch ändern, wenn etwa Kontaktbeschränkungen erlassen oder gelockert werden. Diese Zahl ist in der Praxis deutlich schwerer zu erfassen. Im Endeffekt ist der effektive R-Wert nur eine statistische Abschätzung. Trotzdem ist er eine wichtige Kennzahl, von der auch politische Entscheidungen abhängen können. Generell unterliegen die R-Werte einer gewissen wöchentlichen Schwankung.
     
    Seit Mai 2020 gibt das Robert Koch-Institut zusätzlich zu R eine geglättete Reproduktionszahl heraus: den 7-Tage-R. Bei einer kleineren Anzahl von Neuerkrankungen sorgen einzelne Ausbrüche für verhältnismäßig starke Schwankungen der Zahl R. Um Trends zuverlässig abbilden zu können, bezieht sich der Wert 7-Tage-R auf einen längeren Zeitraum und gleicht tagesaktuelle Schwankungen dadurch aus.
     
    Im Rahmen einer Pandemie ist das Ziel, die Reproduktionszahl langfristig unter eins zu halten. Dann sinken die Fallzahlen und das Infektionsgeschehen wird kontrollierbarer. Die Reproduktionszahl ist aber nur eine relevante Größe. Die Dunkelziffer, also die nicht erfassten Fälle, spielt eine Rolle, genau wie die absolute Zahl der Neuinfektionen insgesamt und der Anteil der immunen Menschen in der Bevölkerung.
Inzidenz und 7-Tage-Inzidenz
  • Lateinischer Begriff, abgeleitet vom Verb "incidere" - was übersetzt "vorfallen, sich ereignen" bedeutet. Im medizinischen Zusammenhang spricht man von Inzidenz, wenn die Neuerkrankungsrate an einer bestimmten Krankheit gemeint ist. Zum einordnenden Vergleich dieser Fallzahlen - etwa, wenn es um Corona-Infektionen geht -  nimmt man die Zahl der Betroffenen pro 100.000 Einwohner als Grundlage.
     
    Die Sieben-Tage-Inzidenz zeigt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage und pro 100.000 Einwohner. Sie gilt als maßgeblich für die Festlegung von Einschränkungen auf Bundes- und Länderebene. Als Zielwert gelten momentan 50, weil bis zu dieser Größe die Gesundheitsämter Neuinfektionen können.
Mortalität und Letalität
  • Mortalität und Letalität sind Sonderfälle der Inzidenz. Sie sind zwei Messgrößen für die Gefährlichkeit der Pandemie und die Tödlichkeit der Krankheit COVID-19..
     
    Die Mortalität (lat. mortalitas - Sterblichkeit) auch Mortalitätsrate genannt, ist die Anzahl der Sterbefälle während eines bestimmten Zeitraums im Verhältnis zur gesamten Bevölkerung unter dem Risiko des Virus beziehungsweise der Pandemie.
    Beispielsweise könnte die Mortalität auch stark ansteigen, wenn es wegen der Pandemie besonders viele Suizide gäbe.
    Synonyme für die Mortalität sind die Begriffe Sterblichkeit, Sterblichkeits- oder Todesrate. Die Basismortalität dient als Bezugsgröße für die Messung von Übersterblichkeit (Exzess-Mortalität).
     
    Die Letalität (lat. letum - Tod) bezeichnet die Häufigkeit, mit der eine Krankheit tödlich verläuft. Sie wird aus der Zahl der an der Krankheit Gestorbenen geteilt durch die Zahl der von der Krankheit Betroffenen ermittelt. Zur Letalität von COVID 19 muss ergänzt werden, dass die Anzahl der tatsächlich erkrankten Menschen unbekannt ist (Dunkelziffer), was die Daten unzuverlässiger macht.
Prävalenz
  • Prävalenz ist die Häufigkeit einer bestimmten Erkrankung in einer bestimmten Gruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt (Stichtag oder Periode). Der Begriff taucht beispielsweise in der Diskussion auf, wie das basierende Infektionsgeschehen bei Kindern ist.
Inkubationszeit
  • Die Inkubationszeit gibt die Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung an. Die mittlere Inkubationszeit (Median) von SARS-CoV-2 wird laut RKI in den meisten Studien mit 5-6 Tagen angegeben. Sie kann aber auch 14 Tage betragen.
Ansteckungsfähigkeit
  • Der genaue Zeitraum, in dem Ansteckungsfähigkeit besteht, ist noch nicht klar definiert. Als sicher gilt, dass die Ansteckungsfähigkeit in der Zeit um den Symptombeginn am größten ist. Kranke können jedoch bereits ein bis drei Tage vor Symptombeginn ansteckend sein. Nach derzeitigem Kenntnisstand geht bei leichter bis moderater Erkrankung die Ansteckungsfähigkeit 10 Tage nach Symptombeginn deutlich zurück. Bei schweren Krankheitsverläufen und bei Vorliegen einer Immunschwäche können Patienten auch noch erheblich länger als 10 Tage nach Symptombeginn ansteckend sein. (Quelle: RKI)
Exponentielles Wachstum - Dynamik der Pandemie
  • Das Wissen um das exponentielle Wachstum einer Pandemie ist wichtig für die Akzeptanz der eindämmenden Maßnahmen. Die Dimension "exponentiell" ist für die meisten schwer greifbar, genauso wenig wie der Effekt, den eindämmende Maßnahmen auf ein exponentielles Wachstum haben.
     
    Experten verwenden dafür mathematische Modelle. Mit diesen lässt sich berechnen, wie hoch die Zahl der Infektionsfälle im Lauf der Zeit steigen wird. Handelt es sich um Infektionskrankheiten, bei denen ein Infizierter mehrere Menschen anstecken kann, ist mit einem exponentiellen Wachstum zu rechnen. Bereits wenn ein Mensch jeweils "nur" zwei weitere ansteckt, hat das einen dramatischen und rasant wachsenden Anstieg infizierter Personen über eine immer kürzere Zeitspanne zur Folge.
     
    Bei einem ungebremsten SARS-CoV-2 Infektionsverlauf geht man davon aus, dass eine infizierte Person im Schnitt etwa drei andere ansteckt. Jede dieser Personen steckt dann erneut drei andere an und so setzt sich der Vorgang fort. In den ersten Tagen ist der Zuwachs an Neuinfektionen noch überschaubar. Nur wenige Tage später schnellt die Neuinfektionsrate steil nach oben. Die Kapazitäten der Krankenhäuser stoßen an ihre Grenzen, bei Überlastung fehlen Intensivbetten, Beatmungsgeräte und ausreichend geschultes Personal.
     
    Damit möglichst alle schwer erkrankten Menschen optimale Versorgung erhalten, ist es wichtig, die Ausbreitung der Infektion zu bremsen. Der Verlauf der Kurve, welche die Anzahl an Neuinfektionen über einen Zeitraum abbildet, muss flacher werden. Im Englischen nennt sich dieses Vorgehen "flatten the curve".
Vulnerable Gruppen
  • Der Begriff Vulnerabilität (von lateinisch vulnus „Wunde“ bzw. vulnerare „verwunden“) bedeutet „Verwundbarkeit“ oder „Verletzbarkeit“. Laut RKI bezeichnet er Personengruppen, die nach bisherigen Erkenntnissen ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Unter anderem zählen ein hohes Alter und bestimmte Vorerkrankungen zu den Risikofaktoren. Informationen zu möglichen Risikofaktoren für schwere Krankheitsverläufe werden regelmäßig im Dokument "SARS-CoV-2-Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)" aktualisiert.
Lockdown und Shutdown
  • Shutdown und Lockdown sind Anglizismen, die während der Corona-Pandemie im deutschen Wortschatz Einzug gehalten haben. Beide Begriffe meinen im deutschen Gebrauch das Herunterfahren des gesellschaftlichen Lebens durch verschiedene Maßnahmen, um Kontakte einzuschränken. Das heißt, sie bündeln Einschränkungen, Ge- und Verbote zu einem beschreibenden Sammelbegriff. Im Deutschen müsste man sonst sagen: Ausgangsbeschränkungen + Ausgangssperren + Schließungen von … usw. und das auch noch regional unterschiedlich. Beide Begriffe werden zunehmend synonym verwendet.
     
    • Das englische Wort "shutdown" ist eigentlich ein Verb und bedeutet 'abschalten', 'herunterfahren' wie beispielsweise einen Computer oder 'abschließen'. Der Begriff wird aus seiner Verwendung in der IT-Fachsprache auf das gesellschaftliche Leben übertragen. Damit wird er über seine eigentliche Bedeutung hinaus erweitert.
    • Der Begriff "lockdown" bezeichnet im Englischen konkrete Sicherheitsvorkehrungen, die beispielsweise bei einem Attentat oder einem Amoklauf ergriffen werden. Es geht dabei um einschließen, abriegeln oder dass man sich nicht mehr frei bewegen darf. Das könnte zum Beispiel das Abriegeln eines Gebietes sein zum Schutz der Bevölkerung vor einem Attentäter.
"Corona-Fatigue"
  • Viele Menschen sind der einschränkenden Corona-Maßnahmen überdrüssig. Sie sind einsam, irgendwie müde und wollen ihre alten Freiheiten zurück. Als "Corona-Fatigue" haben Psychologen dieses Phänomen bezeichnet. Es beschreibt im Prinzip Erschöpfung, psychische Belastung durch die Pandemie und damit einhergehend einen latenten Unwillen, sich weiter an die Beschränkungen zu halten.

Tests zur Viruserkennung

Die Testverfahren im Überblick
  • Besonders aussagekräftig sind Tests, welche eine hohe Spezifität und eine hohe Sensitivität haben. Die Spezifität beschreibt die Genauigkeit eines Tests: ob alle gesunden getesteten Personen auch als Gesunde erkannt werden. Die Sensitivität gibt Auskunft darüber, ob alle Kranken auch als Kranke erkannt werden. Unabdingbar für ein korrektes Ergebnis ist die korrekte Probenentnahme.
     
    • PCR-Tests weisen Erbgut des Coronavirus (SARS-CoV-2) nach. Die Proben werden in Laboren analysiert. Der PCR-Labortest gilt als das sicherste Verfahren, eine Infektion festzustellen. Allerdings liegen die Ergebnisse meist frühestens nach 24 Stunden, manchmal erst nach mehreren Tagen nach Abstrichentnahme vor.
    • PCR-Schnelltests basieren, ebenso wie die klassischen Labor-Tests, auf der sogenannten Polymerasekettenreaktion, kurz PCR, mit der Erbgut des Virus nachgewiesen werden kann. Sie werden auch Kartuschentests genannt, denn vereinfacht ausgedrückt, ist das Labor in einem kleinen Kasten integriert. Deshalb kann der Test mittels Abstrich aus dem Mund-Raum-Raum vor Ort durchgeführt werden. Die Ergebnisse liegen rasch (innerhalb von etwa zweieinhalb Stunden) vor. Die Schnelltests sind etwas ungenauer und teurer als die PCR-Tests im Labor. Sie sind für bestimmte Situationen beispielsweise in Notaufnahmen vorgesehen und können nicht zu Hause durchgeführt werden.
    • In Antigentests wird nicht das Erbmaterial des Virus nachgewiesen, sondern Eiweißfragmente (Proteine) des Virus. Der Test ist ähnlich simpel wie ein Schwangerschaftstest: Man bringt die Patientenprobe auf und er reagiert. Entsprechend lässt er sich unkompliziert in großer Stückzahl produzieren. Ein weiterer Vorteil: Er liefert noch schneller Ergebnisse als die PCR-Schnelltests, meist innerhalb von 30 Minuten. Geeignete Tests, welche die durch das Paul-Ehrlich-Institut in Abstimmung mit dem Robert Koch Institut (RKI) festgelegten Mindestkriterien für Antigen-Tests erfüllen, werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) veröffentlicht. Die Antigentests sollen wie die Schnelltests nicht so zuverlässig sein wie der PCR Test aus dem Labor. Wichtig zu wissen ist: Ein negatives Ergebnis im Antigentest schließt eine Infektion nicht aus. Denn insbesondere zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion, wenn eine niedrige Viruslast vorliegt oder aber ab der zweiten Woche nach Symptombeginn, kann der Test ein negatives Ergebnis bringen. Ein positives Ergebnis hingegen spricht höchstwahrscheinlich für das Vorliegen einer Infektion und muss mittels eines PCR-Tests bestätigt werden. Danach richtet sich auch die Meldepflicht an das Gesundheitsamt.
    • Antikörpertests weisen vor allem eine abgelaufene Infektion nach, wenn der Körper bereits Antikörper gegen den Erreger gebildet hat. Antikörpertests sagen nichts darüber aus, ob die Betroffenen noch infektiös sind, wie lange die Infektion zurückliegt oder ob ein ausreichender Immunschutz gegen eine erneute Infektion vorliegt. Es gibt Antikörpertests in Form von Labor- oder Schnelltests.
Der ct-Wert im Testergebnis
  • Vereinfacht gesagt gibt der ct-Wert (englisch abgekürzt: "cycle threshold") an, wie lange eine Probe im Labor untersucht werden muss, also wie viele Zyklen notwendig sind, bis es zu einem positiven Befund kommt. Sprich, wie viele "Runden" das Probenmaterial durchlaufen muss, bis das Erbgut von SARS-CoV-2 nachgewiesen werden kann. Ist Virusmaterial bereits nach einer kurzen Laufzeit nachweisbar, spricht dies wahrscheinlich für eine hohe Viruslast und der ct-Wert ist klein. Ist der ct-Wert höher, beispielsweise 30, heißt dies vereinfacht gesagt, dass die Probe viele Runden durchlaufen musste, bis Virusmaterial gefunden wurde. 

    Bei ct-Werten über 30 lässt sich das Virus nach bisherigen Erkenntnissen schwieriger anzüchten. Das spricht für eine geringere Infektiosität dieser Patienten. Der ct-Wert wird allerdings von Kriterien wie dem Ort der Probenentnahme, der Transportzeit und dem verwendeten Testsystem beeinflusst. So kann er nur ein Hinweis sein und ist für sich alleine gesehen nicht aussagekräftig.
Genom-Sequenzierung im Testlabor
  • Um herauszufinden, welche Virus-Varianten in Deutschland zirkulieren, muss bei den untersuchten Proben von Tests eine Genom-Sequenzierung vorgenommen werden. Damit ist in Großbritannien die Mutante B.1.1.7. überhaupt erst aufgefallen. Deutsche Labore haben bisher zu wenig sequenziert. Geplant ist, dass künftig fünf Prozent aller PCR-positiven SARS-CoV-2-Proben einer Genomanalyse unterzogen werden sollen.

Impfstoff und Impfung 

  • Die Corona-Schutzimpfung ebnet den Weg aus der Pandemie. Deshalb wurden Impfstoffe in Rekordgeschwindigkeit entwickelt und zugelassen. Trotzdem sind die Impfstoffe sorgfältig geprüft und getestet.
  • Impfstofftypen gibt es viele. Für die Corona-Schutzimpfung kommen vor allem mRNA-Impfstoffe zum Einsatz. RNA-Impfstoffe enthalten die Erbinformation in Form von Boten-RNA (messenger RNA, mRNA), die den Bauplan des Antigens umfasst. Diese Erbinformation wird von Körperzellen als Bauplan genutzt, um das spezifische Antigen in wenigen Körperzellen selbst zu produzieren. Die Zellen präsentieren dieses Antigen Immunzellen, was die gewünschte spezifische Immunantwort auslöst. Bei einem späteren Kontakt der geimpften Person mit SARS-CoV-2 erkennt das Immunsystem das Antigen wieder und kann das Virus bzw. die Infektionskrankheit gezielt bekämpfen. Vorteile der mRNA-Impfstoffe sind unter anderem die einfache Struktur der RNA und die Möglichkeit, in wenigen Wochen viele Millionen Impfdosen herzustellen.
  • Die EMA hat am 21.12.2020 den Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer zugelassen. Dieser heißt Comirnaty. Am 06.01.2021 folgte die Zulassung für den Impfstoff von Moderna. Es wird damit gerechnet, dass im Januar 2021 weitere Impfstoffe zugelassen werden.
  • Experten sind  noch unsicher, ob und in welchem Maß Geimpfte ein Infektionsrisiko für andere Menschen darstellen können. Wichtig sei aber die Gewissheit, dass die Impfung vor eigener Erkrankung schützt. Wie sich Virus-Mutationen genau auf den Impfstoff auswirken, ist zur Zeit noch unklar. 
  • Das Bundesgesundheitsministerium hat auf seiner Seite "Zusammen gegen Corona" umfangreiche Informationen zu Impfstoffen und zur Impfung zusammengestellt.

Spezielle Berufsgruppen und Wissenschaftszweige in der Pandemie

Virusbekämpfung - ein Akt interdisziplinärer wissenschaftlicher Zusammenarbeit
  • Vielen Berufsgruppen werden in der Pandemie ein extrem hohes Maß an Einsatzbereitschaft und Leidensfähigkeit abverlangt, weil sie täglich mit dem Virus konfrontiert sind. Ärzte, Pfleger, Supermarktkassierer und Mitarbeiter der Gesundheitsämter gehören beispielsweise dazu.
     
    Die Wissenschaft sucht rational und empirisch nach Lösungen. Deshalb wird die Politik zur Pandemie-Bekämpfung von Experten*Innen aus zahlreichen Wissenschaftszweigen beraten, die interdisziplinär zusammenarbeiten. Dazu gehören Naturwissenschaftler, Politikwissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler, Psychologen und Soziologen. Insbesondere Physikern und Mathematikern fällt die Rolle zu, das Virus mit Hilfe diverserer Modelle berechenbarer zu machen.
     
    Ins Licht der Öffentlichkeit traten aber auch Berufsgruppen wie Virologen, Epidemiologen und Infektiologen, deren Wirken bisher weitgehend im Verborgenen stattfand. Berufsbilder aber auch Expertenwissen an Institutionen, über die man bis dato wenig wusste. Sie erforschen das Virus, modellieren seine Ausbreitung, erklären aus wissenschaftlicher Sicht die Zahlen und beraten die Politik über Maßnahmen zur Eindämmung des Virus.
Virologen
  • Sind Spezialisten für Viren.
    Die Virologie ist ein Teilgebiet der Mikrobiologie. Virologen sind Wissenschaftler und arbeiten meistens im Labor. Mit Elektronenmikroskopen untersuchen sie Viren, Bakterien und Mikroben. Sie erforschen, wie sich Viren klassifizieren lassen, wie sie sich vermehren und welche Infektionen sie verursachen. Ein großer Teil der Forschung wird auf die Prävention von Viruserkrankungen verwendet. Der Virologie kommt damit eine wichtige Rolle in der Forschung zu. Um Virologe zu werden kann man Humanmedizin, Biologie und Biochemie studieren. Studierte Humanmediziner können anschließend eine mehrjährige Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie machen.
Epidemiologen
  • Sind Spezialisten für die Verbreitung von Krankheiten.
    Epidemiologen untersuchen als Wissenschaftler die Verbreitung sowie den Verlauf von Krankheiten in bestimmten Ländern, Regionen und Bevölkerungsgruppen. Sie erstellen Studien, die dazu dienen, die Faktoren, die zum Ausbruch eines Virus führen herauszufinden oder dabei helfen, den jeweiligen Krankheitserreger einzudämmen. Mit einem Bachelor Abschluss in Mathematik, Informatik, Sozialwissenschaften oder einer naturwissenschaftlichen Disziplin kann man ein 4-semestriges Master Studium der Epidemiologie draufsatteln, um Epidemiologe zu werden. Epidemiologie ist auch Bestandteil der Gesundheitswissenschaften und von Public Health Studiengängen.
Infektiologen auch Infektiologen
  • Sind Spezialisten für Infektionskrankheiten.
    Die Infektiologie ist ein wichtiger Teil der Medizin im 21. Jahrhundert. Infektiologen sind spezialisiert auf die Diagnostik, Erforschung und Therapie von Infektionskrankheiten. Dazu zählen beispielsweise Krankheiten wie Aids und Lungenentzündungen oder auch bakterielle Infektionen.
    Die Infektiologie teilt sich in den klinischen und den forschenden Bereich. Zum klinischen Bereich gehört unter anderem die ambulante und stationäre Versorgung von Patienten mit Infektionskrankheiten. Auch wer sich reisemedizinisch beraten lässt, begegnet einem Infektiologen. Die Infektiologie ist innerhalb der ärztlichen Weiterbildung eine Zusatzbezeichnung und kann mit einer Facharztanerkennung im Gebiet Innere Medizin, Allgemeinmedizin oder Kinder- und Jugendmedizin (je nach Landesärztekammer) erworben werden.
     
    Im forschenden Bereich sind zahlreiche Institute beteiligt, deren wissenschaftliche Experten auch in der Corona-Pandemie immer wieder zu hören sind. Unter anderem Institute von Universitäten, der Max-Planck-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft.
Robert-Koch Institut
  • Täglich in den Medien ist das Robert-Koch Institut (RKI), ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Das RKI ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention und damit auch die zentrale Einrichtung des Bundes auf dem Gebiet der anwendungs- und maßnahmenorientierten biomedizinischen Forschung. Die Kernaufgaben des RKI sind die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere der Infektionskrankheiten. Zu den Aufgaben gehört der generelle gesetzliche Auftrag, wissenschaftliche Erkenntnisse als Basis für gesundheitspolitische Entscheidungen zu erarbeiten. Vorrangige Aufgaben liegen in der wissenschaftlichen Untersuchung, der epidemiologischen und medizinischen Analyse und Bewertung von Krankheiten mit hoher Gefährlichkeit, hohem Verbreitungsgrad oder hoher öffentlicher oder gesundheitspolitischer Bedeutung. 

Gesetzliche Grundlagen 

Infektionsschutzgesetz
  • Das Infektionsschutzgesetz (IfGS) definiert den Umgang mit meldepflichtigen Krankheiten in Deutschland. Zweck des Gesetzes ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern. Das IfSG regelt, welche Krankheiten und welche labordiagnostischen Nachweise von Krankheitserregern meldepflichtig sind, welche Angaben von den Meldepflichtigen gemacht werden und welche dieser Angaben vom Gesundheitsamt weiter übermittelt werden.
     
    Der Infektionsschutz gehört als spezielles Gebiet der Gefahrenabwehr zum Rechtsgebiet des Polizeirechts. Auf Basis des IfSG dürfen die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit, der Freiheit einer Person, der Freizügigkeit, der Versammlungsfreiheit, des Brief- und Postgeheimnisses und der Unverletzlichkeit der Wohnung eingeschränkt sowie ein berufliches Tätigkeitsverbot verhängt werden.
Meldepflicht
  • Für bestimmte Krankheiten wie Masern, Röteln oder Mumps gilt in Deutschland eine Meldepflicht. Stellt ein Arzt bei einem Patienten eine meldepflichtige Krankheit fest, muss er dies dem zuständigen Gesundheitsamt melden. Seit Ende Januar 2020 ist auch die Infektion mit dem Coronavirus (Sars-CoV-2) meldepflichtig, auch wenn es sich nur um einen begründeten Verdacht handelt. Übrigens: Nicht nur Ärzte müssen Krankheitsfälle melden, auch Apotheker oder beispielsweise Testlabore sind dazu verpflichtet.
Evolutionsbiologen und Virologen befürchten, es wird zukünftig auch nach SARS-CoV-2 weitere Epidemien und Pandemien geben. Die Frage ist weniger ob, sondern wann. Deshalb ist es besser, aus dem Durchgestandenen zu lernen, um für die nächste Pandemie gerüstet zu sein. 
 

 
Verwendete Quellen:
Die genannten Fakten, Begrifflichkeiten und Erklärungen sind unter Verwendung von seriösen Quellen aus frei zugänglichem Expertenwissen zusammengetragen, aber teilweise stark vereinfacht oder reduziert dargestellt. Sie sind eine Sammlung und stellen keine Expertise im medizinischen oder epidemiologischen Sinne dar.
 
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
  • Bundesministerium für Gesundheit
  • Statistisches Bundesamt
  • Robert-Koch Institut
  • Leibnitzinstitut für deutsche Sprache in Mannheim
  • Nationale Forschungsplattform für Zoonosen
  • Zeit.de/Wissen
  • RND Redaktionsnetzwerk Deutschland
  • Apotheken Umschau
  • br.de-faktenfuchs
  • planet-wissen.de

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