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  • staunende Frau vor dem Schriftzug Zinseszins

    Der Zinseszins-Effekt - ein mächtiger Helfer beim Sparen

Dresden, 17. Juli 2025 | (ks)
 
Stellen Sie sich vor, Ihr Geld arbeitet für Sie. Tag für Tag und Jahr für Jahr, ganz von allein und nur für Sie. Es braucht weder einen Lottogewinn noch wilde Börsenspekulationen. Sie benötigen lediglich ein bisschen Disziplin, etwas Geduld und die Kraft des Zinseszinses. Was heute klein beginnt, kann morgen zu einem komfortablen Guthaben werden. Denn je länger Sie dranbleiben, desto stärker entfaltet sich dieser stille Helfer beim Sparen. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Wie genau funktioniert das? Und wie sieht das konkret in Zahlen aus?

Was bedeutet Vermögensbildung überhaupt?

Die Grundlagen finanzieller Unabhängigkeit

Mann springt über unterschiedlich hohe Münzstapel
Auf dem Weg in die finanzielle Unabhängigkeit kann man den Zinseszins für sich arbeiten lassen
Vermögensbildung ist nichts anderes als im Laufe der Zeit systematisch eine Geldreserve aufzubauen. Sei es für die Altersvorsorge, für größere Anschaffungen oder um sich einfach mehr finanzielle Freiheit zu verschaffen. Das Ziel besteht darin, durch kluge Entscheidungen und langfristiges Denken aus kleinen Beträgen große Summen zu machen. Damit das gelingt, spielen der Zinseszins-Effekt und die Rendite eine entscheidende Rolle.
 

Wichtige Ziele der Vermögensbildung

  • Sicherheit im (langen) Ruhestand und (langlebigen) Alter
  • Unabhängigkeit von Lohn und Gehalt
  • Schutz vor Inflation
  • Möglichkeit zu investieren und zu konsumieren
Ohne den gezielten Aufbau von Vermögen bleiben diese Ziele oft unerreicht. Doch mit dem richtigen Wissen und einer guten Strategie ist der Weg klar.

Zinseszinseffekt einfach erklärt

Was ist der Zinseszins?

Der Zinseszins bedeutet, dass Sie nicht nur auf Ihr ursprüngliches Kapital Zinsen erhalten. Sie erhalten auch Zinsen auf die Zinsen der Vorjahre. Und das Jahr für Jahr. Daher kommt auch der Begriff „Zinseszins”. Dank des Zinseszins-Effekts wächst Ihr Vermögen nicht linear, sondern exponentiell.
 
Der Unterschied zwischen Zinsen und Zinseszinsen:
 
tabelle-unterschied-zins-zinseszins
 
Schauen wir uns nicht die Zinseszins-Formel an, sondern ein Beispiel mit Zahlen für eine fiktive Entwicklung Ihres Guthabens: Stellen Sie sich vor, Sie legen 10.000 Euro mit drei Prozent jährlicher Verzinsung an:
 
tabelle-guthabenentwicklung
 
Ohne weiteres Einzahlen hat sich Ihr Kapital in 20 Jahren fast verdoppelt. Das ist die mächtige Kraft des Zinseszinses.
 

Warum die Zeit Ihr größter Verbündeter ist

Je früher Sie starten, desto mächtiger wirkt der Zinseszins. Zwei Menschen sparen 150 Euro im Monat:
 
  • Person A beginnt mit 20 Jahren.
  • Person B beginnt mit 35 Jahren.
 Mit 65 Jahren hat A mehr als doppelt so viel Vermögen wie B. Man könnte jetzt denken, das liege daran, dass A 27.000 Euro mehr eingezahlt hat. Aber A hat auch mehr als doppelt so hohe Erträge, die allein aus dem Zinseszins-Effekt resultieren. Das Sprichwort „Zeit ist Geld” bewahrheitet sich also.
 

Früh anfangen lohnt sich

Und hier der Zinseszins einmal anders gerechnet. Das Sparziel ist eine monatliche Rente von 1000 Euro zum Renteneintritt mit 67 Jahren. Wie hoch sind die monatlichen Beiträge, wenn man zu verschiedenen Zeitpunkten mit dem Sparen beginnt?
 
monatsbeitrag-nach-lebensalter
 
Fazit: Wer zehn Jahre wartet, zahlt somit fast den doppelten Betrag. Wer erst mit 30 Jahren beginnt, muss mehr als das Vierfache des Monatsbeitrags aufbringen, um das gleiche Sparziel zu erreichen. Auch an diesem Beispiel zeigt sich, welche Rolle der Faktor Zeit beim Zinseszins-Effekt spielt. Denn je länger das Geld arbeitet, desto höher ist der Ertrag. Das wirkt selbst dann, wenn die Anfangsbeträge gering sind.
 

Die Psychologie der Geduld

Neben der Zeit spielt Geduld beim Investieren eine wichtige Rolle. Zwar wirkt der Anfang oft zäh, doch ab dem zehnten oder 15. Jahr wird der Zinseszins zum Raketentriebwerk.
 
Wichtig:
  • Dranbleiben
  • Schwankungen aushalten
  • Langfristig denken
 
Fehler, die den Zinseszinseffekt bremsen:
  • Kapital entnehmen
  • Zu spät starten
  • Nur Sparbuch oder Tagesgeld nutzen
Kleine Fehler können am Ende zehntausende Euro kosten. Deshalb lohnt es sich, sie von Anfang an zu vermeiden.

Was versteht man unter Rendite?

Die Rendite spiegelt den Gesamterfolg einer Anlage wider. Sie ist der Ertrag einer Geld- oder Vermögensanlage im Verhältnis zum eingesetzten Kapital. In der Regel wird sie in Prozent angegeben.
 

Unterschied zur reinen Verzinsung

Ein Zinssatz ist eine feste, meist vertraglich vereinbarte Zahlung, die man beispielsweise für ein Sparkonto erhält. Je nach Anlage kann ein Zinssatz für einige Monate oder auch für mehrere Jahre fest vereinbart sein. Die Zinsgutschrift kann dabei monatlich, jährlich oder bei manchen Anlagen erst einmalig am Ende der Laufzeit erfolgen.
 
Die Rendite ist hingegen „nur” eine Kennzahl, die den Gesamtertrag der gewählten Anlage über einen bestimmten Zeitraum misst. Sie drückt aus, um wie viel Prozent sich die Anlage tatsächlich erhöht hat.
 

Rendite ist nicht gleich Rendite

Lesen Sie von einer "Bruttorendite" handelt es sich dabei um den Ertrag ohne Abzug von Kosten und Steuern. Die "Nettorendite" weist den tatsächlichen Gewinn nach Abzug dieser Faktoren aus.
 

Was beeinflusst die Rendite?

1. Anlageform
 
      • Je nach Anlage können höhere oder niedrigere Renditen erwirtschaftet werden. In der Regel werden höhere Renditen mit risikoreicheren Anlagen erzielt. Anlagen, die (hohe) Garantien aussprechen, gehen daher in der Regel mit niedrigeren Renditen einher.
      • Sie entscheiden entsprechend Ihrer Risikobereitschaft, welche Anlageform sie bevorzugen:
 
tabelle-hohe-niedrige-renditen
 

2. Marktentwicklung und Höhe des Zinssatzes
 
        • Krisen drücken Renditen
        • Marktphasen mit starkem Wirtschaftswachstum und hoher Beschäftigung sorgen meist für steigende Kurse und damit höhere Renditen
        • höhere Zinssätze sorgen meist auch für eine höhere Rendite zum Ablauf
 
3. Inflation
 
    • Entwertet Kapital und frisst stille Reserven auf
 

Zinseszins-Effekt und Rendite

Mann steht vor Gemälde aus Prozent und Pfeil
Gute Frage: Welche Hebel kann ich für die Vermögensbildung nutzen?
Der Zinseszins sorgt für ein exponentielles Wachstum Ihres Vermögens und damit für eine gute Rendite. Ein Reinvestieren verstärkt diesen Effekt. Dividenden, Zinsen oder Kursgewinne sollten deshalb nicht ausgezahlt, sondern immer wieder neu angelegt werden. Wer Auszahlungen konsumiert, verschenkt den Hebel des Zinseszins-Effekts. Unser Tipp: Nutzen Sie Sparpläne mit automatischer Wiederanlage.
 

Fazit: Warum der Zinseszinseffekt ihr Vermögen vervielfachen kann

Wussten Sie schon? Nach der 72er-Faustformel können Sie Ihr Vermögen innerhalb von zwölf Jahren verdoppeln, sofern die gewählte Anlage einen Zinssatz von sechs Prozent pro Jahr erwirtschaftet. Der Zinseszins-Effekt für eine ordentliche Rendite ist keine Zauberei. Im Grunde sind es mathematische Prinzipien, gepaart mit Geduld und Disziplin. Wer klug anlegt und Zeit mitbringt, kann sich ein solides Vermögen aufbauen. Und das ist bereits mit geringen monatlichen Beträgen möglich.

Zwei Männer und ein Junge angeln gemeinsam

Altersvorsorge und Vermögen

Ihre Altersvorsorge gestalten Sie individuell und flexibel. Von der späteren Rentenzahlung versteuern Sie nur einen geringen Anteil. Bei Kapitalzahlungen ist die Hälfte der Erträge meist steuerfrei. Da lohnt sich das Sparen.

Informationen zu flexible Vorsorge und Geldanlage

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