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  • Mann blickt bei einem heraufziehenden Sturm auf sein Handy.

    Sicherheitsmaßnahmen bei Sturmwarnungen

Dresden, 30.10.2019 | (ks)
 
Orkanartige Stürme bedeuten für Menschen im wahrsten Sinne des Wortes eine rasende Gefahr. Ihre vernichtende Gewalt hinterlässt an Gebäuden, Autos und in der Natur Millionenschäden. Meist können Meteorologen Sturmwarnungen schon einige Tage im Voraus herausgeben, sodass Sie sich mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen vorbereiten können.
 
Kompakte Warnmeldungen und hilfreiche Sicherheitstipps sind ein Anliegen, dem sich auch die Versicherer verschrieben haben. Experten der Assekuranz tüfteln gemeinsam mit Wissenschaftlern an immer ausgefeilteren Unwetter-Warnsystemen. Ein Ergebnis ist beispielsweise die kostenfreie MehrWetter-App, die unter anderem hausnummerngenau und bis zu 10 Tage im Voraus eine Wettervorschau liefert.
 
Wenn man weiß was kommt, wie sollte eine Sturmvorbereitung aussehen? Hier unsere Tipps im Überblick:
 

Schutz von Menschen und Tieren

Bei Sturm bekommt man es mit umherfliegenden Dachziegeln, entwurzelten Bäumen oder umkippenden LKWs zu tun. Am sichersten ist es deshalb zu Hause zu bleiben und dafür zu sorgen, dass auch Kinder und Tiere an einem sicheren Ort sind. Informieren Sie auch Nachbarn und Menschen, die die deutsche Sprache nicht gut verstehen.
  • Beachten Sie, dass Kraftfahrzeuge, Wohnwagen und leichte Holzbauten möglicherweise keinen ausreichenden Schutz bieten.
  • Suchen Sie bei extrem heftigen Stürmen z. B. einem Wirbelsturm möglichst einen tief liegenden Raum (Keller) auf oder einen innenliegenden Raum Ihres Wohnbereiches.
  • Halten Sie sich von Öffnungen fern, die nicht zusätzlich durch Rollläden oder Fensterläden geschützt werden können, z. B. Dachluken.
  • Meiden Sie Räume mit großen Deckenspannweiten z. B. Hallen.
  • Bedenken Sie bitte, dass Tiere durch ein Unwetter stark verängstigt werden können. Versuchen Sie beruhigend auf die Tiere einzuwirken, wenn die Umstände dies zulassen und achten Sie darauf, dass die Tiere den schützenden Bereich nicht verlassen können.
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Wenn Sie sich im Freien befinden oder trotzdem raus müssen, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:
  • Meiden Sie Parks, Wälder und baumreiche Straßen.
  • Meiden Sie ebenfalls die Nähe von Baugerüsten und baufälligen Häusern, von denen sich Gerüst- oder Fassadenteile lösen können. Gleiches gilt für Werbetafeln, Hochspannungsleitungen und ähnliche Bauten.
  • Bevor Sie in die Nähe eines Hauses kommen, schauen Sie – lebenswichtig – nach oben, ob gelöste Dachziegel auf den Boden geschleudert werden.
  • Versuchen Sie möglichst schnell einen geschützten Ort in der Nähe zu erreichen.
  • Schauen Sie, ob Sie anderen Passanten gegebenenfalls dabei behilflich sein müssen, ebenfalls in Sicherheit zu kommen.
  • Werden Sie im Freien überrascht und können kein Gebäude mehr aufsuchen, so suchen sie möglichst eine Mulde oder einen Graben auf, legen Sie sich mit dem Gesicht erdwärts und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen.
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Vorsichtsmaßnahmen beim Autofahren

Laut ADAC ist bereits ab Windstärke 5 (29 bis 38 km/h Windgeschwindigkeit) Vorsicht angesagt; bei schwerem Sturm (ab Windstärke 10) oder gar Orkanwarnung sollten Sie überhaupt nicht mehr Auto oder Motorrad fahren. Ist es unumgänglich gilt:
  • Fahren Sie langsam und vorsichtig, denn starker Wind kann jedes Fahrzeug leicht aus der Bahn bringen. Besonders groß ist diese Gefahr auf Brücken, an Waldschneisen oder Tunnelausfahrten.
  • Beachten Sie, dass der Sturm andere Fahrzeuge, insbesondere Busse oder Lkw, zur Seite drücken kann.
  • Entfernen Sie Aufbauten vom Autodach wie Dachboxen oder Dachträger und fahren Sie möglichst ohne Anhänger.
  • Öffnen Sie die Autotüren beim Aussteigen vorsichtig.
  • Parken Sie Ihr Auto möglichst so, dass es von herunterfallenden Dachziegeln, Ästen oder umfallenden Bäumen nicht beschädigt werden kann.
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Vorsichtsmaßnahmen in Haus, Wohnung und Garten

Alle beweglichen Teile, die sich im Freien befinden, können bei Böen und Wind zum Wurfgeschoss werden.
 
  • Räumen Sie Gartenmöbel, Sonnenschirme, Pflanzkübel aus dem Garten, von der Terrasse oder vom Balkon weg. Sichern Sie auch Mülltonnen, wenn sie im Freien stehen.
  • Gleiches gilt für Kinderspielzeug, Fahrräder und andere bewegliche Sachen beispielsweise ein Trampolin.
  • Fenster und Türen sollten Sie selbstverständlich schließen. Fahren Sie Markisen und Rollos zum Schutz der Fenster herunter.
Als Immobilieneigentümer haben Sie die Verpflichtung dafür zu sorgen, dass von Ihrem Grundstück oder Gebäude keine Gefahr ausgeht. Spätestens dann, wenn ein Sturm angekündigt wird, sollten Sie einige Dinge überprüfen:
  • Lassen Sie die Schwachstelle Dach prüfen - am besten regelmäßig und von einem Fachmann. Oft lösen sich bei Sturm vereinzelte Dachziegel. Diese müssen nicht immer gleich herunterfallen und jemanden verletzen. Mit einer gelösten Dachpfanne haben Sie aber immer eine Schwachstelle im Dach, die sich spätestens beim nächsten Starkregen bemerkbar machen wird. Zudem zieht ein solches Leck ungebetene Gäste wie Mäuse, Vögel oder Insekten an, die Schäden an der Dämmung verursachen können.
  • Ziegel mit Sturmhaken sichern die Dachdeckung vor Windsog, der vor allem an den Rändern und dem Dachfirst auftritt. Auch Kaminabdeckungen, Antennen und Satellitenschüsseln sollten regelmäßig auf ihre Stabilität überprüft werden.
  • Den Baumbestand rund um das eigene Heim sollten Sie regelmäßig im Blick haben. Abgestorbene Äste werden bei Sturmböen schnell zur Gefahr. Ist ein Baum krank, etwa von einem Pilz befallen, droht er sogar ganz umzustürzen, wenn rohe Naturgewalten an ihm zerren.
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Extra-Tipp der Feuerwehren:
Bei Unwetterlagen wie Stürmen ist es wichtig, dass der Notruf der Feuerwehren nur für Notfälle und Hilfeersuchen genutzt wird und die Leitungen dafür frei sind. Sie unterstützen Feuerwehren, Rettungskräfte und Kräfte des Technischen Hilfswerkes, indem Sie nur akute Gefahrensituationen melden. Schäden, durch die niemand gefährdet wird, können Sie auch dann noch melden, wenn sich die Lage wieder entspannt hat.

Sturmschaden und Versicherungsschutz

Sturmschäden sind durch eine Wohngebäudeversicherung und eine Hausratversicherung abgedeckt. Die Wohngebäudeversicherung kommt für Schäden am Gebäude und der fest damit verbundenen Teile auf. Allerdings müssen sich die Schäden mindestens bei Windstärke 8 (ca. 63 km/h) ereignet haben. Die Hausratversicherung ersetzt Schäden an den beweglichen Einrichtungsgegenständen zum Beispiel Möbel. Schäden an Fahrzeugen übernimmt die Teilkaskoversicherung.
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Auch Stürme sind Folgen des Klimawandels

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Naturgefahren immer häufiger und heftiger zuschlagen. Die Folge: Milliardenschäden für Hausbesitzer, Städte und Gemeinden sowie Versicherer. Es stellt sich die Frage, wie sich der Klimawandel in der Zukunft in Deutschland konkret auswirken wird. Um das herauszufinden, arbeiten die deutschen Versicherer mit führenden Klimaforschern von Instituten und Universitäten zusammen.
 
In Bezug auf Stürme könnte folgendes Szenario möglich werden:
    • Diese werden in den nächsten Jahrzehnten intensiver und häufiger auftreten. Ein besonders schadenträchtiges Sturmereignis von einer Intensität, wie wir es heute alle 50 Jahre erleben, kann zukünftig alle 10 Jahre eintreten.
    • Die Kosten solcher Extremstürme liegen bei ca. 7 bis 8 Milliarden Euro pro Sturmereignis. Zum Vergleich: Für „Kyrill“ zahlten die deutschen Versicherer 2007 ihren Kunden „nur“ 2,4 Milliarden Euro.
    • Die Sturmschäden nehmen bis zum Jahr 2100 um mehr als 50 Prozent zu.
Zum Schluss:
Das Leben hält so manche Stürme für uns bereit. Vielleicht ist ein Sturm der Liebe tendenziell das schönere Ereignis als ein Sturm der Elemente. In unserer hochtechnisierten Welt kann man diesen wenigstens vorhersehen, überlegt handeln und sich entsprechend absichern. 

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